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Austenitformhärten

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Beschreibt die Kombination von einer Halbwarmumformung von Stählen mit anschließender Härtung durch beschleunigte Abkühlung (Thermomechanische Behandlung). Die Stahlprodukte werden austenitisiert, dann in ein Temperaturgebiet sehr geringer Umwandlungsneigung abgekühlt und dort umgeformt. Anschließend werden die Umformprodukte so schnell abgekühlt, dass der Austenit in Martensit und/oder Bainit umwandelt. Anwendung findet das Austenitformhärten vorwiegend bei höher legierten Vergütungsstählen.

s. Austenit
s. Bainit
s. Martensit
s. Thermomechanische Behandlung
s. Wärmebehandlung aus der Warmumformhitze

 

Austenitische Stähle

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Hochlegierte, nichtmagnetisierbare Stähle. Kennzeichnend ist die kubisch-flächenzentrierte Gitterstruktur (Kfz) und die damit verbundene hohe, nicht temperaturabhängige Zähigkeit. Ihre austenitische Struktur erhalten diese Stähle durch höhere Gehalte an Chrom und Nickel oder Mangan. Anwendung finden diese Stähle als nichtrostende, hitze- und zunderbeständige sowie verschleißfeste Stähle.

s. Hitze- und zunderbeständige Stähle
s. Kfz-Metallgitter
s. Nichtmagnetisierbare Stähle
s. Nichtrostende Stähle
s. Verschleißfester Stahl

   

Austenitisieren

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Nach DIN EN 10052 versteht man darunter einen Einzelschritt einer Wärmebehandlung, in dessen Verlauf das Werkstück auf eine Temperatur gebracht wird, bei der die Matrix (=Grundmasse) austenitisch wird. Bei unlegierten Stahlsorten kann die geeignete Temperatur dem Fe-C-Diagramm entnommen werden.

s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
   

Austenitkorngröße

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Mit zunehmender Verweildauer eines Werkstücks im Austenitgebiet oder bei zu hoher Austenitisierungstemperatur findet Kornwachstum statt, welches i.d.R. unerwünscht ist, da es zur schlechten Härtbarkeit und verminderter Zähigkeit führen kann. Die Austenitkorngröße ist metallografisch nachweisbar, z.B. über die McQuaid-Ehn-Prüfung.

s. Härtbarkeit
s. Kornwachstum
s. McQuaid-Ehn-Korngröße

   

Austenitumwandlung

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Ist eine Beschreibung möglicher Gefüge, die sich durch Umwandlung aus dem Austenit ergeben können. Je nach chemischer Zusammensetzung des Stahls und der Abkühlgeschwindigkeit aus dem Austenit entstehen die Stahlgefüge Ferrit, Perlit, Bainit, Martensit, Restaustenit und Zementit. Die möglichen Umwandlungen sind bei unlegierten Stahlsorten nach langsamer Abkühlung dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm zu entnehmen; bei schneller Abkühlung gibt ein stahlspezifisches ZTU-Schaubild Auskunft über die entstehenden Gefüge.

s. Abkühl[ungs]geschwindigkeit
s. Austenit
s. Bainit
s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Ferrit
s. Martensit
s. Perlit
s. Restaustenit
s. Zementit
s. ZTU-Schaubild

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.