Automatenstahl

Drucken

Ist ein Stahl, der für das Zerspanen (Drehen, Fräsen, Bohren) auf automatisierten Werkzeugmaschinen optimiert ist. Durch Legieren mit Phosphor, Schwefel und Mangan bilden sich spröde Einschlüsse (Phosphor) oder weiche Sulfide (Schwefel und Mangan ergibt Mangansulfid), an denen die Späne brechen können. Den gleichen Effekt hat das Zulegieren mit Blei, durch das feinverteilte heterogene Bleieinschlüsse im Stahl entstehen. Da während des Legierens aus der Schmelze toxische Bleidämpfe frei werden, muss eine besondere Ausrüstung des Stahlwerks zum Absaugen und Abscheiden der Dämpfe eingesetzt werden. Deshalb werden bleilegierte Automatenstähle nicht mehr in großen Mengen hergestellt.
In DIN EN 10277-3 sind Automatenstähle in blanker Ausführung enthalten, bspw. die Güten 10 SPb 20 oder 11SMnPb in dem Behandlungszustand +SA (gewalzt und geschält) oder +C (kaltgezogen) sowie bleifreie Güten wie 35 S 20, die auch im Behandlungszustand kaltgezogen und vergütet (+C+QT) geliefert werden.

s. Zerspanbarkeit

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.