D


Dolomit

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Dolomit ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Klasse der wasserfreien Carbonate. Es enthält Kalzium und Magnesium und ist  widerstandsfähig gegen Säuren. Bei der Stahlherstellung wird Dolomit  u.a. als feuerfeste Ausmauerung in Stahlwerksöfen und Konvertern eingesetzt.

s. Ausmauerung

 

Doppelhärten

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Zweifaches Härten eines aufgekohlten Werkstückes beim Einsatzhärten von zwei unterschiedlichen Temperaturen. Nach dem Abkühlen des Bauteils von der Einsatztemperatur erfolgt zunächst ein Härten des Bauteilkerns, um dort ein feines Korn einzustellen. Das Abschrecken nach dem Härten führt zu einem gut gehärteten Kern und einem überhitzt gehärteten Rand. Die zweite Erwärmung richtet sich nach dem C-Gehalt der Randschicht, wobei der Kern nur angelassen, der Rand optimal gehärtet wird. Abschließend wird nochmals bei niedriger Temperatur (ca. 200°C) angelassen.
Nachteil der Doppelhärtung ist die hohe Verzugsgefahr; daher werden vorwiegend Bauteile mit einfacher Geometrie so behandelt.

s. Anlassen
s. Einsatzhärten
s. Härten
s. Verzug

   

Dopplungen

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Großflächige Werkstofftrennungen im Walzgut, die insbesondere durch oxidierte Lunkeroberflächen entstehen, die beim Warmwalzen nicht miteinander verschweißen. Dopplungen finden sich üblicherweise im Massenzentrum eines Querschnitts, z.B. in der Blechmitte.

s. Lunker
s. Warmwalzen

   

Dorn

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Hilfsmittel zur Erzeugung von Hohlräumen. Findet in der Umformtechnik bei Eindrück- oder Durchdrückverfahren Verwendung. Man unterscheidet Voll- und Hohldorn.
Auch bei der Rohrherstellung werden Dornstangen als Hilfsmittel eingesetzt. Dabei werden Rohre über einen Dorn/eine Dornstange durch eine Matrize gezogen. Dadurch wird der innere Durchmesser bestimmt.
   

Draht

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Draht ist ein Langprodukt mit meist rundem Querschnitt. Durch Warmwalzen von Knüppeln erhält man den Walzdraht. Er wird hinter dem Walzgerüst von Schlingenlegern spiralförmig zusammengelegt. Will man dünne Drähte (< 5 mm Durchmesser) herstellen, so wird der Durchmesser in Ziehereien durch Kaltumformung noch weiter reduziert. Das Ziehen eignet sich auch zur Herstellung von Drähten mit besonderen Anforderungen an die Oberfläche. Der Querschnitt kann kreisförmig sein (Runddraht) oder halbrund, oval, quadratisch, recht-, sechs- oder achteckig.
Walzdraht hat einen Durchmesser von etwa 5 bis ca. 30 mm.
Umformung und Wärmebehandlung bestimmen die Festigkeitseigenschaften des D. Je nach Anwendung erfolgen Glühen (Blumendraht, Drahtgeflecht), Härten (Schirmstangen, Kratzendrähte), Vergüten und Patentieren (Sprungfedern und Seildraht).
Auch Betonstahlmatten und Bewehrungsdraht und ein Teil der Spannstähle, soweit nach der Herstellung aus Walzdraht oder gezogenem D. bestehend, sowie Maschinendraht, Drahtseile, Stacheldraht usw. rechnen zu D. im vorstehenden Sinne.
Maßnormen: DIN EN 10218 (Stahldraht), DIN EN 10270 (Federstahldraht), DIN EN 10264 (Stahldrähte für Stahlseile).

s. Betonstahlmatte
s. Bewehrungsdraht
s. Glühen
s. Härten
s. Patentieren
s. Vergüten
s. Walzdraht
s. Ziehen

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.