E


Eigenspannungen

Drucken

E. sind Spannungen im Inneren eines Werkstückes, die ohne Einwirken äußerer Kräfte vorhanden sind. Da das Bauteil nach außen also spannungsneutral ist, müssen im Inneren Zug- und Druckspannungen zu gleichen Anteilen vorhanden sein. Unterschieden wird zwischen Makro- und Mikroeigenspannungen, die in jeder Phase der Bauteilherstellung entstehen können. Werden Eigenspannungen durch äußere Spannungen überlagert, summieren sich diese und bei Überschreiten kritischer Werte kann das Bauteil reißen oder durch Bruch ausfallen.
Eigenspannungen in Bauteilen oder im Halbzeug können durch ein Spannungsarmglühen vermindert werden. Die Messung von Eigenspannungen kann zerstörungsfrei durch eine Röntgenprüfung nur oberflächennah durchgeführt werden; in tieferen Schichten muss das Bauteil zumindest örtlich beschädigt werden, etwa durch eine Ring-Kern-Bohrung über Dehnungsmess-Streifen.

s. Röntgenprüfung
s. Spannungsarmglühen

 

Eigenüberwachung

Drucken
Im Rahmen der E. wird eine werkseigene Einrichtung und Durchführung einer Überwachung bei der Herstellung von Stahlerzeugnissen geregelt. Die Überwachungshäufigkeit ist festgelegt. Die Ergebnisse dieser Produktionskontrollen sind aufzuzeichnen und zu archivieren und bei der Fremdüberwachung durch zertifizierte Prüfstellen nachzuweisen. Diese Eigenüberwachung ist insbesondere bei der Herstellung von Betonstahl vorgeschrieben.
   

Einblasverfahren

Drucken
   

Einhärtbarkeit

Drucken

Die Einhärtbarkeit kennzeichnet den Härteverlauf eines gehärteten Bauteils von der Oberfläche bis in den Kern. Sie wird gekennzeichnet durch die in einer bestimmten Querschnittstiefe erreichte Härte, die Einhärtetiefe (Eht). Die Höhe der Einhärtbarkeit von Stahl ist in erster Linie von dessen Legierungselementen abhängig.
Zu ihrer Ermittlung bedient man sich des Stirnabschreckversuchs nach Jominy.

s. Einhärtetiefe (Eht)
s. Stirnabschreckversuch nach Jominy

   

Einhärtetiefe (Eht)

Drucken

Die Einhärtetiefe, genauer die Einsatzhärtungstiefe, stellt eine wichtige Messgröße beim Einsatzhärten dar. Nach DIN 50190-1 ist die Einsatzhärtungstiefe derjenige senkrechte Abstand von der Oberfläche, bei dem die Härte auf einen Wert von 550 HV 1 abgefallen ist. Den Verlauf der Härte von der Oberfläche bis in den Kern wird im Stirnabschreckversuch nach Jominy ermittelt.

s. Einsatzhärten
s. Stirnabschreckversuch nach Jominy

   
Seite 2 von 20
Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.