Eigenspannungen

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E. sind Spannungen im Inneren eines Werkstückes, die ohne Einwirken äußerer Kräfte vorhanden sind. Da das Bauteil nach außen also spannungsneutral ist, müssen im Inneren Zug- und Druckspannungen zu gleichen Anteilen vorhanden sein. Unterschieden wird zwischen Makro- und Mikroeigenspannungen, die in jeder Phase der Bauteilherstellung entstehen können. Werden Eigenspannungen durch äußere Spannungen überlagert, summieren sich diese und bei Überschreiten kritischer Werte kann das Bauteil reißen oder durch Bruch ausfallen.
Eigenspannungen in Bauteilen oder im Halbzeug können durch ein Spannungsarmglühen vermindert werden. Die Messung von Eigenspannungen kann zerstörungsfrei durch eine Röntgenprüfung nur oberflächennah durchgeführt werden; in tieferen Schichten muss das Bauteil zumindest örtlich beschädigt werden, etwa durch eine Ring-Kern-Bohrung über Dehnungsmess-Streifen.

s. Röntgenprüfung
s. Spannungsarmglühen

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.