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Feinguss

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Oberbegriff für Gussstücke, die im Wachsausschmelzverfahren hergestellt wurden. Durch Verwendung einer ungeteilten Form lassen sich beliebig geformte Teile mit hoher Genauigkeit erzielen. Feinguss kommt bevorzugt bei harten, schwer zerspanbaren Werkstoffen (legierte Stähle oder Hartlegierungen) mit geringen Stückgewichten zum Einsatz. Eine anschließende Wärmebehandlung sorgt für eine Verbesserung der Zähigkeit.
 

Feinkorn[bau]stahl

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Bezeichnung für Baustähle mit höherer Streckgrenze und guter Schweißbarkeit. Der Kohlenstoffgehalt dieser Stähle muss dementsprechend weniger als 0,2% betragen. Legierungselemente, deren Nitride bzw. Carbide erst bei hohen Temperaturen in Lösung gehen, sorgen für ein feines Korn. Das feine Sekundärkorn wird durch Normalglühen oder thermomechanisches Walzen erzielt. Detaillierte Vorschriften für diverse Produkte aus diesen Stahlsorten finden sich z.B. in DIN EN 10025, DIN EN 10028:200 oder SEW 081.

s. Normalglühen
s. Thermomechanisches Walzen

   

Feinschneid- / Feinstanzgüten

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Das Feinschneiden/Feinstanzen erfordert ein dem Verfahren angepasstes Stahlgefüge mit guten Fließeigenschaften; d.h. die Eisencarbide müssen in kugeliger Form vorliegen und einen hohen Einformungsgrad aufweisen. Bei niedriggekohlten Stählen ist dies meist kein Problem. Die F. wird meist in Kombination von gezielter Kaltwalzung und Wärmebehandlung erreicht. Mehr und mehr wird jedoch F. aus höher gekohlten und auch legierten Stählen verlangt.
Um zum Feinschneiden geeignet zu sein, müssen diese AC geglüht (früher GKZ-Glühen) werden. F. wird in Dicken bis zu etwa 12 mm hergestellt.

s. Feinschneiden/Feinstanzen
s. GKZ-Glühen

   

Feinschneiden / Feinstanzen

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Feinschneiden, auch Feinstanzen genannt, ist ein Fertigungsverfahren, bei dem in einem Arbeitsgang gratfreie Werkstücke mit glatten, rechtwinkligen Schnittflächen hergestellt werden. Da der Schneidspalt nur 0,5% der Blechdicke betragen darf und bei dünnen Blechen sehr klein wird, sind zur Führung Säulengestelle erforderlich. Vor Beginn des eigentlichen Schneidens wird der Schneidstreifen durch eine bewegliche Pressplatte fest auf die Schneidplattenoberfläche gedrückt. Charakteristisch für dieses Verfahren ist eine keilförmige Ringzacke, die sich dabei allmählich in den Schnittstreifen einpresst und den Werkstoff in der Scherzone festhält.

 

Bild 26. Feinschneiden/Feinstanzen

   

Feinstblech

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Kaltgewalztes Blech aus weichem, unlegiertem Stahl einfach kaltgewalzt* in Dicken von 0,17 bis 0,49 mm (*=kaltgewalzt, anschließend geglüht und dressiert),

- doppelt reduziert* in Dicken von 0,14 bis 0,29 mm (*=nach dem Glühen eine zweite, größere Kaltumformung).

- Für das Vormaterial gilt DIN EN 10205 -Band in Rollen zur Herstellung von Weißblech oder elektrolytisch spezialverchromtem Stahl. 

Für die Fertigerzeugnisse gelten

1. DIN EN 10203 -Kaltgewalztes elektrolytisch verzinntes Weißblech,

2. DIN EN 10202 -Kaltgewalzter elektrolytisch spezialverchromter Stahl.

Anwendung vorwiegend im Verpackungssektor, daher zahlreiche besondere Vorschriften bezüglich der Oberflächenbeschaffenheit (Eignung zum Bedrucken, für Lebensmittel usw.).

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.