Fallgewichtsversuch nach Pellini

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Übersicht Stahllexikon

Ein Versuch der Bruchmechanik, der zur Ermittlung der Sprödbruchsicherheit von Stählen mit einem Krz-Metallgitter dient (SEP 1325). Proben mit den maximalen Abmessungen von 360 mm Länge, 90 mm Breite und 25 mm Dicke werden mittig in Längsrichtung mit einer spröden Schweißraupe versehen (65 mm lang, 15 mm breit). Die Schweißraupe wird anschließend mit einem ca. 1,5 mm breiten Sägeschnitt versehen. Die Proben werden in der Fallgewichtseinheit bei unterschiedlichen Temperaturen (5°C Temperaturunterschied von Probe zu Probe) auf ein Widerlager gelegt und mit einem Fallgewicht von 4 bis 4000 kg, welches aus großer Höhe auf die Proben fällt, belastet. Beim Auftreffen des Gewichtes verbiegen sich die Proben und ein Riss läuft von der Schweißraupe in den Grundwerkstoff. Die Temperatur derjenigen Probe, bei der der Riss durchläuft, ist die NDT-Temperatur (nil-ductility-transition). Unterhalb dieser Temperatur kann der Werkstoff nicht eingesetzt werden. Die NDT geht in die Auslegungskriterien für entsprechende Bauteile ein (bruchmechanischer Festigkeitsnachweis).

s. Bruchmechanik
s. Krz-Metallgitter