Aus Walzdraht durch Kaltumformung (Ziehen) hergestelltes Erzeugnis mit über die ganze Länge gleichbleibendem Querschnitt. Das Verfahren des Ziehens eignet sich zur Herstellung von Draht mit besonderen Anforderungen an die Oberfläche. Er kann runden, halbrunden, ovalen, quadratischen, recht-, sechs- oder achteckigen Querschnitt haben. Genormt ist er allerdings nur als Runddraht. Gezogener Draht kann grundsätzlich aus allen Stahlsorten gewonnen werden. Das Ziehen hat infolge der Kaltumformung sehr großen Einfluss auf die Festigkeitseigenschaften, die zudem durch Wärmebehandlung zielgerichtet verändert werden können. Die Festigkeit kann durch Wärmebehandlung, z.B. Glühen, Härten, Vergüten, Patentieren verändert werden.
Maschendraht, Drahtseile, Stacheldraht usw. zählt man zu gezogenen Drähten.
Maßgebende Norm: DIN EN 10218 (Teil 1 Prüfvorschriften), DIN EN 10218-2 Stahldraht und Drahterzeugnisse -Drahtmaße und Toleranzen für Abmessungen von 0,050 bis 25,0 mm. Die Norm gilt für runden Draht sowohl in blanker (d.h. ohne Überzug) als auch für Stahldraht mit metallischem sowie mit nichtmetallischem Überzug. Stahldraht für Seile DIN EN 10264.
s. (Draht)-Ziehen
s. Glühen
s. Härten
s. Muffenstoß
s. Patentieren
s. Vergüten
s. Zulassungsbescheid
Brennbares Gas, das im Hochofen entsteht und an dessen oberen Ende abgeleitet wird. Mit dem Gichtgas werden Kompressoren zur Lufteinleitung betrieben, die Winderhitzer erwärmt und Glüh- und Wärmeöfen beheizt.
s. Hochofen
Urformen des Stahls: Überführen vom flüssigen in den festen Zustand. Gießen beinhaltet alle Verfahren, die dieses ermöglichen, z.B. Blockgießen, Stranggießen, Brammengießen, Bandgießen etc. Für Nichteisenmetalle sind weitere Verfahren wie das Druckgießen oder der Sandguss von Bedeutung.
s. Bandgießanlagen
s. Blockgießen
s. Brammenstranggießanlage
s. Stranggießen
Roheisen, welches aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung nicht als Stahl, wohl aber für einfache Gusseisenstücke verwendet werden kann.
s. Roheisen