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Handleistenstahl

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Nicht genormtes Spezialprofil. Wird warmgewalzt und blankgezogen hergestellt.

s. Spezialprofil

 

Bild 38. Handleistenstahl (Quelle: Klöckner Konstruktionshandbuch)

 

Härtbarkeit

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Unter Härtbarkeit versteht man die Fähigkeit härtbarer Stähle bei einer Wärmebehandlung Martensit und/oder Bainit zu bilden und dadurch bestimmte Härtewerte anzunehmen. Härtbarkeit umfasst die maximal mögliche Härte, die Aufhärtung, und die größte erreichbare Einhärtungstiefe, die Einhärtbarkeit. Geprüft wird die Härtbarkeit eines Stahles durch den Stirnabschreckversuch nach Jominy.

s. Aufhärtung
s. Bainit
s. Einhärtbarkeit
s. Martensit
s. Stirnabschreckversuch nach Jominy

   

Härte

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Härte ist der Widerstand eines Stoffes gegen das Eindringen eines anderen Körpers. Das Eindringvermögen eines Körpers ist von dessen Gestalt und Eigenhärte sowie von der Art und Größe der Belastung abhängig. Daher muss bei der Angabe von Härtewerten immer auch das Verfahren benannt sein, mit dem die Härte ermittelt wurde.

s. Härtemessverfahren

   

Härtefehler

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Fehler, die beim Härten auftreten und zu einer Schädigung des Werkstückes führen. Mögliche Fehler sind:

- eine unzureichende Härte durch einen zu geringen Kohlenstoffgehalt im Stahl, zu niedrige Härtetemperatur bzw. zu geringe Haltezeit (Zementit löst sich nicht ausreichend im Austenit);

- eine ungleichmäßige Härteverteilung durch einen ungeeigneten Stahl (zu wenig Legierungselemente), zu geringe Härtetemperatur/Haltezeit (ungenügender Lösungszustand im Austenit) oder auch zu hohe Härtetemperatur/zu lange Haltezeit (Restaustenit erzeugt Weichfleckigkeit), Entkohlung in der Randschicht;

- ungenügende Zähigkeit durch zu hohe Härtetemperatur/zu lange Haltezeit; der Stahl wird überhitzt und es tritt eine Schädigung der Austenitkorngrenzen auf;

- Spannungsrisse durch zu schnelles Aufheizen oder Abschrecken (Härteriss);

- Fehler, die beim Randschichthärten auftreten durch unzureichende Einhärtetiefe, Nitrierhärtetiefe etc. Hier gibt es vielfältige Fehlermöglichkeiten und Ursachen, die im Einzelnen meistens metallografisch untersucht werden müssen.

s. Härten
s. Härteriss
s. Randschichthärten

   

Härtemessung

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Grundsätzlich kann die Härtemessung nach folgenden Prinzipien ermittelt werden:

- Ritzen der Oberfläche;

- Eindringen eines Prüfkörpers unter statischer Belastung;

- Eindringen eines Prüfkörpers unter dynamischer Belastung;

- Rückprall infolge des elastischen Verhaltens des Prüfstücks.

Technische Bedeutung für Stahlprodukte haben nur die Härtemessverfahren mit statischer Belastung.

s. Härtemessverfahren

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.