Innenhochdruckumformen

Drucken
Übersicht Stahllexikon

Ist ein Verfahren zur Herstellung komplexer Bauteile für den Automobilleichtbau.
Beim I. wird das Ausgangsmaterial (Hohlkörper, z.B. Rohr oder Blechplatinen) in ein axial oder radial geteiltes Werkzeug eingelegt und hydraulisch allseits geschlossen. Ein Stempel dichtet das Bauteil ab und führt das Innenwirkmedium (meist Öl oder Wasser) zu. Durch den Aufbau des Innendrucks wird das Ausgangsbauteil an die Innenkontur des Werkzeugs angeformt. Nach dem Aufblas-, Stauch- und Expandiervorgang, der je nach der Steuerungs- und Verfahrenstechnik die Qualität und Produktionsmenge bestimmt, werden die Außenwerkzeuge entlastet, geöffnet, und das fertige Bauteil wird entnommen.
Alle Werkstoffe mit einem ausreichenden Formänderungsvermögen, besonders alle kaltumformbaren Werkstoffe, die auch beim Tiefziehen oder Fließpressen Anwendung finden, können nach diesem Verfahren bearbeitet werden.
IHU-geformte Bauteile aus Stahl weisen gute Steifigkeit und Crashsicherheit auf. Anwendungsbeispiele im Automobil: Rohre, Kühlerrahmen, Stahltanks, Dachlängsträger, Rahmenstrukturteile ("Space-Frames").

s. Tailored Tubes