Isotroper Stahl

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Übersicht Stahllexikon

Ist gut kaltumformbar und zeichnet sich durch richtungsunabhängiges Umformverhalten aus. Beim Tiefziehen erfolgt das Fließen gleichmäßig; das quasi-isotrope Umformverhalten ermöglicht die Herstellung rotationssymmetrischer Bauteile ohne Zipfelbildung oder ungleiche Wanddicken (s. Abb.). Durch Zulegieren von 0,01-0,04% Ti lässt sich die hohe Streckgrenze erreichen.
I. kann oberflächenveredelt werden und zwar elektrolytisch verzinkt, bandbeschichtet und unter bestimmten Bedingungen auch feuerverzinkt. Er findet Verwendung als Kaltpressteil für großflächige Karosserieteile.

s. Anisotropie
s. Kornorientiertes Elektroblech
s. r-Wert
s. Tiefziehen

 

Bild 42. Isotroper Stahl: Anisotropie und Zipfelbildung im Vergleich zu konventionellem Baustahl (Quelle: Salzgitter Flachstahl GmbH)