Keimbildung

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Die Erstarrung einer Schmelze beginnt an Keimen oder Kristallisationszentren, an denen sich weitere Atome bei der Abkühlung anlagern. Keime sind die ersten festen Partikel, die sich aus der Schmelze bilden und nur wachstumsfähig sind, wenn sie eine gewisse Größe überschreiten. In technischen Werkstoffen findet eine sogenannte heterogen Keimbildung statt, d.h. die ersten Keime bilden sich an der Oberfläche der Kokille, an schon festen Partikeln in der Schmelze wie an Carbiden, Nitriden oder Oxiden oder an durch kurz vor der Erstarrung zugegeben Fremdpartikeln („Impfen“ der Schmelze). Findet die Keimbildung an vielen Orten gleichzeitig statt und sind viele dieser Keime wachstumsfähig, entsteht ein feinkörniges Erstarrungsgefüge, welches gute mechanische Eigenschaften erwarten lässt.

s. Erstarrung
s. Kokille

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.