Magnetformung

Drucken
Übersicht Stahllexikon

Das Verfahren der Magnetformung (oder auch: Magnetumformung) basiert auf der magnetischen Impulstechnik. In einem Kondensator gespeicherte elektrische Energie wird über eine als Werkzeug wirkende Arbeitsspule entladen. So entsteht kurzzeitig ein starkes Magnetfeld, das auf das benachbarte Werkstück einen magnetischen Druck ausübt. Sobald dieser die Fließspannung des Werkstoffs überschreitet, wird das Teil berührungslos kaltverformt. Dadurch entsteht -etwa bei zusammengesteckten Rohren und Hülsen- eine dichte, hochdruckfeste Verbindung.
Das Magnetumformen eignet sich für alle plastisch umformbaren und elektrisch gut leitfähigen Werkstoffe. Günstige Voraussetzungen bieten somit Kupfer und Aluminium, deren Legierungen sowie andere Leichtmetall-Legierungen.
Zwar lässt sich auch Stahl impulsmagnetisch umformen, doch ist aufgrund der relativ geringen Leitfähigkeit dieses Materials und der notwendigen hohen Umformdrücke der Wirkungsgrad des Verfahrens stark reduziert.