Phosphorlegierter Stahl

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Übersicht Stahllexikon

Phosphor (P) wird seit einiger Zeit auch als Legierungsmittel eingesetzt. In wetterfesten Stählen erhöht P in Verbindung mit Cu die Korrosionsbeständigkeit. Weichen Kohlenstoffstählen werden Phosphormassengehalte von bis zu 0,12% zulegiert, um Streckgrenze, Zugfestigkeit und Warmfestigkeit zu steigern. Diese Stähle mit niedrigen C-Gehalten von 0,04 bis 0,10% werden vorzugsweise als kaltgewalzte Bleche und Bänder hergestellt, besitzen relativ hohe Streckgrenzenwerte, aber sehr gute Kaltumformeigenschaften. Sie werden hauptsächlich im Automobilbau verwendet. Die P-Gehalte betragen 0,06 bis 0,12%. Im Unterschied zu mikrolegiertem Stahl enthalten sie keine Zusätze von Vanadium, Niob oder Titan. Die Stähle sind noch nicht genormt, es gibt hierfür das Stahl-Eisen-Werkstoffblatt SEW 094 -Kaltgewalztes Band und Blech zum Kaltumformen aus phosphorlegierten Stählen sowie Stählen mit zusätzlicher Verfestigung nach Wärmeeinwirkung (Bake-hardening). Das Blatt verzeichnet sieben Stahlsorten, davon vier BH- (Bake-hardening) Stähle.

s. Bake-hardening-Stahl
s. Mikrolegierter Stahl