Silicium

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Chemisches Element. Zeichen: Si, Dichte 2,33 g/cm3 (Halbmetall), Schmelzpunkt 1414°C. Wichtiger Stahlbegleiter und vielseitiges Legierungselement, Ferritbildner. Es kommt mit der Gangart des Erzes als Quarz (Siliciumdioxid) in den Hochofen. Roheisen enthält Si in Massengehalten von ca. 0,5-1,5%. Die Reaktionsenthalpie der isothermen Siliciumfrischreaktion ist der wesentliche Wärmelieferant beim Frischen. Si begünstigt die Graphitausscheidung im Roheisen und Gusseisen (graues Roheisen, Grauguss). Seine große Sauerstoffaffinität macht es zu einem wirksamen Desoxidationsmittel.
Als Legierungselement im Stahl erhöht es die Zugfestigkeit, Dehngrenze, Härtbarkeit, Verschleißfestigkeit (Si-Mn-Vergütungsstahl) und die Zunderbeständigkeit im Zusammenwirken mit Al und Cr. Si steigert auch den elektrischen Widerstand (Elektroblech). Si erhöht die Elastitzitätsgrenze, daher als Legierungselement für Federstähle geeignet.
Negativer Einfluss auf: Bruchdehnung, Kerbschlagarbeit, Tiefziefähigkeit, Schweißbarkeit und Spanbarkeit. In TRIP-Stählen ist es -wie auch Al- unerwünscht, da es sich ungünstig auf die Feuerverzinkbarkeit dieser Stähle auswirkt.

s. Desoxidation
s. Elektroblech
s. Gangart
s. Vergütungsstahl

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.