Spannung

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Ist ein Sammelbegriff für verschiedene physikalische Größen. Die Spannung wird unterteilt in elektrische, thermische und mechanische Spannung. Beschränkt man sich auf Letztere, so ist die für eine Verformung erforderliche Kraft, bezogen auf ihre Wirkfläche, die mechanische Spannung. Bei Zug- oder Druckverformung heißt sie Normalspannung σ, bei Gleitverformung Schubspannung τ.
Eine Besonderheit bei Stahlprodukten ist das Auftreten von Umwandlungsspannungen und thermischen Spannungen, meistens beim Härten von Werkstücken. Die Umwandlung von Austenit in Martensit verursacht eine Volumenzunahme, die bei gehinderter Entfaltung zum Aufbau von Eigenspannungen führt. Ebenso gilt dieses für thermische Spannungen, die durch beschleunigtes Erwärmen oder Abkühlen durch Temperaturunterschiede zwischen Rand und Kern entstehen und zu Maßänderung, Verzug oder auch zu Eigenspannungen führen können.
Als spannungsfrei gilt gemeinhin ein Stahlprodukt, wenn die Eigenspannungen unter 10% der Zugfestigkeit Rm liegen. Dieser Zustand ist bspw. über ein Spannungsarmglühen zu erreichen.

s. Eigenspannungen
s. Härten
s. Spannungsarmglühen
s. Verzug
s. Zugfestigkeit

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.