Sprengschweißen

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Das Sprengschweißen ermöglicht es, Metalle großflächig miteinander zu verbinden, die sonst nicht verschweißbar wären, z.B. Stahl und Aluminium oder Stahl und Kupfer. Mit Hilfe der Detonation einer Sprengstofffolie werden die beiden Schweißflächen mit einer Geschwindigkeit von weit mehr als 100 m/s unter einem Winkel von 2° bis 30° aufeinander geschleudert. Die Kollisionsenergie bringt die Schweißpartner bis zur atomaren Ebene zusammen, so dass eine metallische Bindung beider Metallgitter erfolgen kann. Da es ein Kaltpressschweißverfahren ist, entsteht keine Wärmeeinflusszone (WEZ) und es scheiden sich auch keine intermetallischen Phasen aus. Als Sprengstoffe kommen vorwiegend plastische Sprengstoffe, wie z.B. Semtex (Fa. Explosia) mit Detonationsgeschwindigkeiten von mehr als 5000 m/s zum Einsatz. Durch den Aufprall der Schweißpartner entstehen an den Grenzflächen wellenartige Verwerfungen, die eine formschlüssige Verbindung herstellen.
Beim Sprengplattieren liegt die Dicke der Plattierungsbleche zwischen 0,1 bis 30 mm; der Plattierungswerkstoff muss eine möglichst hohe Duktilität besitzen.

s. Duktilität
s. Wärmeeinflusszone (WEZ)

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.