Tiefzieheignung

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Übersicht Stahllexikon

Die Tiefzieheignung von Fein- und Feinstblechen kann über verschiedene Prüfungen festgestellt werden. Im Zugversuch wird aus dem wahren Spannungs-Dehnungs-Diagramm (Spannungs-Dehnungs-Diagramm, (sW-eW Diagramm)) die Fließspannung über dem Umformgrad logarithmisch aufgetragen; aus der Steigung der Geraden folgt der N-Wert. Ebenso kann der Zugversuch den r-Wert liefern, die senkrechte Anisotropie. Beide Werte geben Aufschluss über die Gleichmäßigkeit der Bleche und ihr Kaltumformverhalten. Neben dem Zugversuch sind der Tiefungsversuch (nach Erichsen) und der nicht genormte Tiefungsversuch („Näpfchenprobe“) geeignet, Aussagen über die Tiefzieheignung zu liefern. Im Tiefziehversuch werden Blechscheiben (Ronden) verschiedenen Durchmessers D zu zylindrischen Näpfchen mit kleinerem Durchmesser d gezogen. Ermittelt wird das Grenzziehverhältnis D/d, bei dem der Boden des Näpfchens gerade noch nicht anreißt.

s. N-Wert
s. r-Wert
s. Spannungs-Dehnungs-Diagramm, (sW-eW Diagramm)
s. Tiefungsversuch (nach Erichsen)
s. Zugversuch