Erwärmen des Stahls beim Normalglühen oder beim Härten auf zu hohe Temperatur, so dass ein Kornwachstum einsetzt und Grobkornbildung die Folge ist. Grobkorn kann durch ein Normalglühen oder in Verbindung mit einer Umformung durch ein Rekristallisationsglühen wieder rückgängig gemacht werden.
s. Grobkorn
s. Härten
s. Normalglühen
s. Rekristallisationsglühen
Dampferzeuger zur Gewinnung von Energie (für Turbinen und Dampfmaschinen) arbeiten mit Überhitzern, in denen Dampf (meist Wasserdampf) auf Temperaturen bis etwa 600°C erwärmt wird. Hierzu sind Rohre aus warmfestem Stahl nach DIN EN 10216-2 oder DIN EN 10217-2 erforderlich.
Empfindlichkeit eines Werkstoffes gegen Grobkornbildung bei zu hoher Härte- bzw. Glühtemperatur. Ein Kornwachstum setzt erst ein, wenn alle wachstumshemmenden Phasen wie Carbide oder Nitride aufgelöst sind. Besitzen also Stahlsorten thermisch sehr stabile Carbide oder Nitride, die sich erst bei sehr hoher Temperatur auflösen, so gelten diese Stähle als überhitzungsunempfindlich. Carbide, Nirtide oder Carbonitride, die diese Anforderungen erfüllen, bilden sich aus der Mischung von Al, Nb und/oder Ti mit C und/oder N. Mikrolegierte Feinkornbaustähle sind bspw. überhitzungsunempfindlich.