Vakuumentgasung

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Ziel ist es, schädliche Gase aus Schmelzen zu entfernen. Vakuumanlagen arbeiten mit einem Druck von etwa 1/1000 bar. In diesem Vakuum können Stickstoff und Wasserstoff leicht abgepumpt werden, weil sie bei diesem Druck nur geringe Löslichkeit im flüssigen Stahl haben. Ein Abpumpen des Sauerstoffs dagegen ist nicht möglich, weil sein Lösungsvermögen unter dem Druck in der Vakuumanlage liegt. Der Sauerstoff muss deshalb durch Desoxidation, und zwar durch Verbindung des Sauerstoffes mit Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid, entfernt werden. Das gasförmige Kohlenmonoxid wieder kann abgepumpt werden.
Man unterscheidet verschiedene Verfahren:

- Gießstrahlentgasung: Beim Eingießen der Stahlschmelze in das Vakuumgefäß versprühen die im Gießstrahl freiwerdenden Gase und werden abgepumpt.

- Vakuum-Blockguss: Der flüssige Stahl wird mit einer Gießpfanne zur Vakuumanlage gebracht und dort, in eine in der Vakuumwanne stehende Kokillen- oder Gussform, umgegossen.

- Abstichentgasung: Um die Schmelztemperatur zu vermindern, kann der Stahl auch direkt vom Ofen über eine kleine Vorsetzwanne in die Vakuumwanne gegossen werden.

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.