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Widerstandsschweißen

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Genau: Widerstandspressschweißen, dient zum Verbinden von Werkstücken durch Strom, Wärme und Druck. Beim W. werden keine abschmelzende Elektrode und kein Lichtbogen benötigt. Die Metallverbindung erfolgt durch Erwärmen der Berührungsfläche der Werkstücke mit Hilfe des elektrischen Stroms (Ohmscher Widerstand der zu verbindenden Teile) und durch anschließendes Zusammendrücken. Zum W. werden eine hohe Stromstärke und eine niedrige Spannung benötigt. Diese Schweißverbindung liefert eine hohe Güte und ist für Massenfertigung bestens geeignet. Je nach Form und Anordnung der Elektroden sowie nach Art der Stromübertragung werden zahlreiche Varianten unterschieden. Geschweißt werden meist kohlenstoffarme Stahlbleche, aber auch austenitische Stähle sowie Stahlbleche mit Überzügen aus Zink, Zinn oder Blei. Als Rollennahtschweißung im Behälterbau, als Pressstumpfschweißung bei der Herstellung von Rohren, als Punkt- oder Buckelschweißung im Karosserie- und Apparatebau sowie in der Erzeugung von Betonstahlmatten, als Abbrennschweißung zur Verbindung stumpfgestoßener Fügeteile vom Draht bis zur Schiene und zum Breitband.

s. Buckelschweißen
s. Pressschweißen
s. Punktschweißen
s. Rollennahtschweißen

 

Widerstandsstumpfschweißen

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Bei diesem Verfahren, das auch unter der Bezeichnung Pressstumpfschweißen oder Wulstschweißen bekannt ist, werden die Schweißstücke in wassergekühlte Kupferbacken eingespannt, aneinander gepresst und unter Strom gesetzt. An der Verbindungsstelle entsteht ein hoher Widerstand, der den Werkstoff auf Schweißtemperatur erwärmt. Danach wird das Werkstück zusammengedrückt. Es entsteht dabei ein Stauchwulst.

s. Pressschweißen

   

Widmannstättenscher Ferrit

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Widmannstättensches Gefüge

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Bezeichnung nach dem österreichischem Forscher A. Beck von Widmannstätten. Es bezeichnet ein unerwünschtes sprödes Gefüge, welches bei schneller Abkühlung aus dem schmelzflüssigen Zustand entstehen kann, bspw. beim Stahlguss, aber auch beim Schweißen von Stahl. Bei der Umwandlung vom Austenit in den Ferrit (Eisen-Kohlenstoff-Diagramm) scheidet sich der Ferrit nicht an den Korngrenzen des Austenits ab, sondern auch plattenförmig im Inneren der Körner. Nach der Abkühlung besteht das Gefüge aus platten- oder nadelförmigem Ferrit mit dazwischen liegendem Perlit. Ein Widmannstättensches Gefüge kann durch ein Normalglühen beseitigt werden.

s. Austenit
s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Ferrit
s. Normalglühen
s. Perlit

   

WIG-Schweißverfahren

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(Wolfram-lnert-Gas); Schutzgasschweißverfahren, bei dem der Lichtbogen zwischen einer nicht abschmelzenden Wolfram-Elektrode und dem Werkstück im Argon-Schutzgas brennt. Der Zusatzwerkstoff wird dabei von Hand durch einen Schweißstab oder automatisch als Draht zugeführt. Der Lichtbogen und das Schmelzbad werden durch das Inertgas vor der Umgebungsluft geschützt. Der wassergekühlte Brenner wird von Hand bewegt. Anwendung für legierte und unlegierte Stähle. Das WIG-Schweißen ergibt hochwertige Nähte und kann auch bei schwierig zu schweißenden Werkstoffen angewendet werden.

s. Inertgas
s. Schutzgasschweißverfahren

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.