Widmannstättensches Gefüge

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Bezeichnung nach dem österreichischem Forscher A. Beck von Widmannstätten. Es bezeichnet ein unerwünschtes sprödes Gefüge, welches bei schneller Abkühlung aus dem schmelzflüssigen Zustand entstehen kann, bspw. beim Stahlguss, aber auch beim Schweißen von Stahl. Bei der Umwandlung vom Austenit in den Ferrit (Eisen-Kohlenstoff-Diagramm) scheidet sich der Ferrit nicht an den Korngrenzen des Austenits ab, sondern auch plattenförmig im Inneren der Körner. Nach der Abkühlung besteht das Gefüge aus platten- oder nadelförmigem Ferrit mit dazwischen liegendem Perlit. Ein Widmannstättensches Gefüge kann durch ein Normalglühen beseitigt werden.

s. Austenit
s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Ferrit
s. Normalglühen
s. Perlit

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.