B


Begleitelement

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Nennt man die Elemente, die unbeabsichtigt in eine Legierung gelangt sind. Sie stammen aus dem Erz (P, Si, Mn u.a.), aus dem Brennstoff (C, S, H), aus der Luft (O, N, H) und aus dem Schrott (Cu, Sn u.a.). Sie lassen sich durch metallurgische Maßnahmen auf sehr niedrige Gehalte einstellen, was allerdings kostenaufwendig sein kann.

 

Behandlungszustand

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Der Behandlungszustand, in dem sich der Stahl jeweils befindet, wird durch Zusatzsymbole für das Stahlerzeugnis gekennzeichnet, die den anderen Bezeichnungen mit einem + angehängt werden. Die gängigsten Zusatzsymbole für den Behandlungszustand sind in nachfolgender Tabelle nach DIN V 17006-100 gegeben; weitere Zusatzsymbole sind den entsprechenden Normen für die Stahlerzeugnisse zu entnehmen (z.B. DIN EN 10083; Vergütungsstähle).

Beispiele für Symbole für den Behandlungszustand (Auszug):

Symbol
Bedeutung
+A Weichgeglüht
+AC Geglüht auf kugelige Carbide
+AT Lösungsgeglüht
+C Kaltverfestigt (z.B. durch Walzen oder Ziehen)
+Cnnn Kaltverfestigt auf eine Mindestzugfestigkeit von nnn N/mm2
+CR Kaltgewalzt
+M Thermomechanisch gewalzt
+N Normalgeglüht oder normalisierend gewalzt
+Q Abgeschreckt
+QA Luftgehärtet
+QO Ölgehärtet
+QT Vergütet
+QW Wassergehärtet
+T Angelassen
+U Unbehandelt

 

   

Beißschneiden

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Beim B. (zweischneidiges Keilschneiden) wird der Werkstoff von zwei gegeneinander laufenden Keilschneiden zerteilt. Bekannte Beißschneidwerkzeuge sind die Kneifzange, der Seitenschneider und der Hebelformschneider.
   

Beizblasen

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Zur Entfernung von Oberflächenrost oder -zunder werden Bleche mit Säuremischungen gebeizt. Dabei kann sich, je nach Beizprozess, atomarer Wasserstoff bilden, der leicht in Stahlsorten mit einem Krz-Metallgitter eindringen kann. An Fehlstellen im Stahlgitter, wie Versetzungen oder Korngrenzen, vereinigen sich Wasserstoffatome zu Molekülen, die ein größeres Volumen als die Einzelatome einnehmen. Die in oberflächennahen Schichten gebildeteten Moleküle bauen einen hohen Druck auf, der sich in weichen, duktilen Baustählen durch das Aufreißen von Beizblasen entlädt.

s. Beizen
s. Krz-Metallgitter
s. Zunder

   

Beizen

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Behandlung der Metalloberfläche mit verdünnten Säuren oder Laugen zur Erzielung einer metallisch blanken Oberfläche oder zum Schutz vor Oxidation. In der Stahlherstellung wird die Oberfläche von Verunreinigungen wie Zunder, Korrosionsprodukte, Fette, Öle etc. durch Beizen gereinigt, oftmals vor weiterer Kaltumformung oder Oberflächenbeschichtung. Das Beizen bewirkt einen Abtrag der Oberflächenbeläge durch chemische Reaktionen.

s. Kaltumformung
s. Oxidation
s. Zunder

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.