C


Chrom

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Chemisches Element, Zeichen: Cr. Dichte: 7,14 g/cm³ (Schwermetall), Schmelzpunkt 1.907°C. Cr gehört zu den Ferritbildnern, es schnürt das γ-Gebiet ab; es ist eines der wichtigsten Legierungsmetalle. Allein oder im Zusammenwirken mit anderen Legierungselementen verleiht es dem Stahl ein gutes Durchhärtevermögen, besonders öl- und lufthärtbar (Vergütungsstahl). Es wirkt stark carbidbildend und erhöht deshalb die Festigkeit, Härte und Streckgrenze des Stahls (Werkzeugstahl), die Kerbschlagzähigkeit wird jedoch verringert. Stähle mit mehr als 12% (10,5%) Cr sind korrosionsbeständig (Nichtrostende Stähle). Cr verbessert die magnetischen Eigenschaften (Dauermagnetwerkstoff enthalten bis zu 9% Cr). Cr vermindert die Wärmeleitfähigkeit, daher sind hochchromhaltige Stähle schwierig zu schmieden. Chrombeschichtungen schützen die Metalloberfläche vor chemischen Angriffen (Korrosion) und mechanischem Verschleiß. Cr kann auch durch Diffusion in die Stahloberfläche eingebracht werden (Chromieren).

s. Chromieren
s. Diffusion
s. Nichtrostende Stähle
s. Vergütungsstahl
s. Werkzeugstahl

 

Chrom-Äquivalent

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%Cr + 1,4% MoC + 0,5% Nb + 1,5% Si + 2% Ti ist zusammen mit dem Nickel-Äquivalent eine Kenngröße, die Aufschluss über die Gefügeanteile in nichtrostenden Stählen gibt. Nickel und Chrom sind in diesen Stahlsorten in beträchtlichen Massengehalten vorhanden. Ni ist ein Austenitbildner, Cr dagegen ein Ferritbildner. Trägt man nun Chrom-Äquivalent und Nickel-Äquivalent in ein Diagramm ein, dem sogenannten Schaeffler-Diagramm, so kann man die jeweils auftretenden Gefügeanteile an Martensit, Austenit und Ferrit ablesen. Das ist besonders für das Schweißen hochlegierter Stähle wichtig.

s. Austenit
s. Austenitbildner
s. Ferrit
s. Ferritbildner
s. Martensit
s. Nichtrostende Stähle
s. Nickel-Äquivalent
s. Schaeffler-Diagramm

   

Chrom-legierter Stahl

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Je nach Legierungsgehalt der Stähle trägt Cr bei Chrom-Manganstählen, Chrom-Molybdänstählen und Chrom-Nickelstählen zur Verbesserung entweder des Durchhärtens (Einsatzstahl und Vergütungsstahl, Werkzeugstahl) oder der Korrosionsfestigkeit (Nichtrostende Stähle, hitze- und zunderbeständige Stähle und hochwarmfeste Werkstoffe) oder der Härte und Verschleißfestigkeit bei.

s. Einsatzstahl
s. Hitze- und zunderbeständige Stähle
s. Hochwarmfeste Werkstoffe
s. Nichtrostende Stähle
s. Vergütungsstahl
s. Werkzeugstahl

   

Chromatieren

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Ein elektrogalvanisches Verfahren der Oberflächentechnik, bei dem Werkstücke mit einer chromhaltigen Korrosionsschutzschicht versehen werden. Stahlteile werden zunächst galvanotechnisch verzinkt und anschließend chromatiert. Es bildet sich eine sehr dünne, bis zu 1,25 µm dicke Passivierungsschicht, die je nach Zusammensetzung des Chromatierungsbades verschiedene Färbungen aufweisen kann.

s. Passivierung
s. Verzinken

   

Chromieren

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Thermochemisches Verfahren zur Steigerung des Korrosionswiderstandes von Bauteilen. Bei Temperaturen zwischen 1.000 und 1.200°C diffundiert Chrom bis zu 30 µm tief in die Randschicht ein und reichert diese bis auf 35% Cr an. Daraus resultiert eine harte und korrosionsbeständige Randschicht; geschützt werden auf diesem Wege etwa Turbinenschaufeln.

s. Diffusion
s. Korrosionsschutz

   

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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.