Draht

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Draht ist ein Langprodukt mit meist rundem Querschnitt. Durch Warmwalzen von Knüppeln erhält man den Walzdraht. Er wird hinter dem Walzgerüst von Schlingenlegern spiralförmig zusammengelegt. Will man dünne Drähte (< 5 mm Durchmesser) herstellen, so wird der Durchmesser in Ziehereien durch Kaltumformung noch weiter reduziert. Das Ziehen eignet sich auch zur Herstellung von Drähten mit besonderen Anforderungen an die Oberfläche. Der Querschnitt kann kreisförmig sein (Runddraht) oder halbrund, oval, quadratisch, recht-, sechs- oder achteckig.
Walzdraht hat einen Durchmesser von etwa 5 bis ca. 30 mm.
Umformung und Wärmebehandlung bestimmen die Festigkeitseigenschaften des D. Je nach Anwendung erfolgen Glühen (Blumendraht, Drahtgeflecht), Härten (Schirmstangen, Kratzendrähte), Vergüten und Patentieren (Sprungfedern und Seildraht).
Auch Betonstahlmatten und Bewehrungsdraht und ein Teil der Spannstähle, soweit nach der Herstellung aus Walzdraht oder gezogenem D. bestehend, sowie Maschinendraht, Drahtseile, Stacheldraht usw. rechnen zu D. im vorstehenden Sinne.
Maßnormen: DIN EN 10218 (Stahldraht), DIN EN 10270 (Federstahldraht), DIN EN 10264 (Stahldrähte für Stahlseile).

s. Betonstahlmatte
s. Bewehrungsdraht
s. Glühen
s. Härten
s. Patentieren
s. Vergüten
s. Walzdraht
s. Ziehen

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.