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ELC-Stahl

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ELC steht für extra low carbon, zu deutsch also besonders geringer Kohlenstoffgehalt. ELC-Stähle sind hochlegierte nichtrostende Stahlsorten mit einem C-Gehalt von maximal 0,03%. Dieser geringe C-Gehalt soll die Ausscheidung von Chromcarbiden bei hoher Betriebstemperatur oder auch beim Schweißen verhindern, da diese zur interkristallinen Korrosion („Kornzerfall“) führen können. Um eine Langzeitstabilität von ELC-Güten zu gewährleisten, ist die Betriebstemperatur auf 450°C begrenzt. Beispiele für ELC-Güten sind die Stähle X 2 CrNi 19-11 oder X 2CrNiMoN 17-13-5.

s. Ausscheidung
s. Interkristalline Korrosion
s. Nichtrostende Stähle

 

Elektroblech

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Mit Silicium (Si) legierte kaltgewalzte Feinbleche in Dicken von etwa 0,20 bis 0,65 mm mit besonderen magnetischen Eigenschaften nach DIN EN 10106. E. zeichnen sich durch hohe Magnetisierbarkeit im magnetischen Wechselfeld mit geringsten Ummagnetisierungsverlusten aus, d.h., sie sind für eine Energieeinsparung mitverantwortlich. Verwendung in Transformatoren, elektrischen Maschinen und Geräten.
DIN EN 10106 unterscheidet: Elektroblech und -band, kaltgewalzt, nichtkornorientiert, schlussgeglüht; DIN EN 10341, jedoch nicht schlussgeglüht; DIN EN 10107 Elektroblech und -band, kornorientiert.

s. Elektroblech, kornorientiert
s. Elektroblech, nichtkornorientiert
s. Magnetische Stahlwerkstoffe
s. Ummagnetisierungsverlust

   

Elektroblech, kornorientiert

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Elektrobleche bestehen meist aus einer Eisen-Silizium-Legierung mit einem Krz-Metallgitter. Durch mehrere aufeinander folgende Walz- und Glühbehandlungen wird eine Kornorientierung (Textur) erzeugt. Dadurch verringern sich bei entsprechender Magnetisierungsrichtung der Ummagnetisierungsverlust und die relative Permeabilitätszahl steigt. Mit diesem texturierten Werkstoff kann man daher, verglichen mit nichtkornorientierten Werkstoffen, Transformatoren fertigen, die bei höherem Wirkungsgrad eine geringere Baugröße haben.

s. Krz-Metallgitter
s. Textur
s. Ummagnetisierungsverlust

   

Elektroblech, nichtkornorientiert

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Bei diesem Blech liegen die Kristallite in regelloser Ordnung vor. Im Unterschied zum kornorientierten Elektroblech wird es in elektrischen Maschinen mit rotierenden Teilen verwendet, bei denen die magnetische Flussrichtung in jedem Winkel zur Walzrichtung vorkommen kann, z.B. in Motoren und Generatoren. In DIN 46400 werden nichtkornorientierte Elektrobleche in schlussgeglühte (Glühbehandlung beim Hersteller) und nicht schlussgeglühte (Glühen erfolgt nach dem Schneiden und Stanzen beim Verarbeiter) Sorten unterteilt.

s. Elektroblech, kornorientiert

   

Elektrochemisches Abtragen

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Beim elektrochemischen Abtragen werden metallische Werkstoffe unter Einwirkung eines elektrischen Stromes und einer Elektrolytlösung (elektrisch leitende Flüssigkeit) anodisch aufgelöst. In der Praxis wird ein kathodisch gepoltes Formwerkzeug mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit in ein anodisch gepoltes Werkstück eingesenkt.

s. Elysieren

 

Bild 21. Prinzip des elektrochemischen Senkens


   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.