E


Elektrode

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1. In Elektrolichtbogenöfen und Pfannenöfen: Die stromführenden Kohlestäbe, die in den Herdraum tauchen und von deren Enden die Lichtbögen brennen. Ausführung als Kohle-E. oder Graphit-E.

2. Für die Lichtbogenschweißung: Die abschmelzenden Schweißelektroden sind stab-, draht- oder bandförmige Leiter. Sie leiten den Strom zum Lichtbogen, schmelzen dabei ab und liefern den Zusatzwerkstoff für die Schweißnaht. Verwendet werden verschiedene Elektrodenarten: umhüllte Stabelektroden, Fülldrahtelektroden und nicht umhüllte Stabelektroden. Die Stabelektroden sind genormt nach DIN EN 439/440, DIN EN 758/759 und DIN EN 1668.

3. Bei der Widerstandsschweißung bilden die Stempel, Rollen oder Klemmen für die Stromzuführung und Druckgebung die E.

 

Elektrodenkerndraht

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Schweißelektroden sind stromführende, abschmelzende Zusatzwerkstoffe. Für das kontinuierliche Schweißen sind es blanke Drähte (die bei der Netzmantelelektrode zusätzlich mit Dünndraht umwickelt werden), beim Handschweißen sind es umhüllte Einzelstäbe. In der Umhüllung oder Umwicklung bildet die Elektrode den "Kern", wobei dann wieder zwischen Kerndraht und Kernstab zu unterscheiden ist (fälschlich werden beide als "Kerndrähte" bezeichnet). Der Elektroden-Nenndurchmesser richtet sich nach dem "Kern".
   

Elektroerosion

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Unter dem Begriff Elektroerosion werden alle Vorgänge zusammengefasst, die durch einen Materialabtrag gekennzeichnet sind, wenn unter einer nicht elektrisch leitenden Flüssigkeit (Dielelektrikum) elektrische Entladungen zwischen zwei Elektroden stattfinden. Mit der Elektroerosion (auch Funkenerosion genannt) können alle Werkstoffe, sofern sie elektrisch leitend sind, bearbeitet werden. Die Härte des Werkstoffes spielt dabei keine Rolle. Zu unterscheiden sind dabei das elektroerosive Senken (Formenbau, Schmiedegesenke usw.) und die Drahterosion.

s. Dielektrikum

 

Bild 22. Prinzip des funkenerosiven Senkens

   

Elektrolichtbogenofen

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(Kurzform: ELO). Ofen zur Einschmelzung von Stahlschrott. Die übliche Bauart eines ELOs beinhaltet ein feuerfest ausgekleidetes Bodengefäß, ein Obergefäß mit Brennern und Kühlzonen, ein schwenkbarer Deckel, einen Elektrodentragarm mit eingespannten Graphitelektroden sowie diverse Nebenaggregate. Der Ofen wird bei geöffnetem Deckel mit Stahlschrott und eventuell zugesetztem Eisenschwamm befüllt (chargiert). Anschließend wird der Deckel geschlossen, die unter elektrischer Hochspannung stehenden Elektroden werden eingefahren. Treffen die Elektroden auf den Stahlschrott, zündet ein Lichtbogen mit einer Temperatur von etwa 4000°C. Innerhalb kürzester Zeit ist der Stahl flüssig.

s. Eisenschwamm

 

Bild 23. Elektrolichtbogenofen; Customer: Celsa Manufacturing UK, Cardiff, UK; Type: ARCCESS EAF; Capacity: 140 t; Shell diameter: 7,5 m Ø; Transformer: 115 MVA (Quelle: SMS Siemag AG)

   

Elektrolyt-Weißblech

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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.