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Elektrolytisch verzinkte Flacherzeugnisse

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Bei elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen ist es international üblich, bei der Benennung der Zinkschichtdicke den zehnfachen Wert der Nennzinkauflage (z.B. ZE 25/25 = 2,5 µm je Seite) anzugeben. Die elektrolytische Verzinkung bildet einen sehr guten Haftgrund für eine spätere Lackierung oder Bandbeschichtung (Coil coating). Norm: DIN EN 10152:2009 -Elektrolytisch verzinkte kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stahl. Grundmaterial für elektrolytische verzinkte Flacherzeugnisse sind weiche unlegierte Stahlsorten, z.B. DC 01 bis DC 05 bzw. DC 06.
Ferner kommen als Vormaterial Blech und Band nach DIN 1623:2009 in Betracht, ebenso noch nicht genormte Erzeugnisse nach SEW 093 und SEW 094 aus mikrolegierten Stählen mit höherer Streckgrenze bzw. phosphorlegierten Stählen mit zusätzlicher Verfestigung nach Wärmeeinwirkung (Bake-hardening-Stahl). Maßnorm: DIN EN 10131. Zinkauflagen: einseitig 2,5 - 5 - 7,5 oder 10 mm; zweiseitig je Seite die gleichen Dicken; bei unterschiedlicher Auflage 5/2,5 - 7,5/2,5 oder 7,5/5 mm. Die Auflagendicke richtet sich nach den Anforderungen an den Korrosionsschutz. Zwei Oberflächenarten: A=kleine Fehler in leichter Ausbildung, welche die Eignung zum Umformen und die Haftung von Oberflächenüberzügen nicht beeinträchtigen, sind zulässig. Oberflächenart B=die bessere Seite muss so fehlerfrei sein, dass das einheitliche Aussehen einer Qualitätslackierung nicht beeinträchtigt wird.
Vier unterschiedliche Oberflächenbehandlungen der Zinkschicht bzw. auch Kombinationen von zwei oder drei Versionen sollen die Gefahr einer Oxidation oder Weißrostbildung mindern und die Haftung späterer Oberflächenüberzüge verbessern. Unbehandelte Ausführung nur auf ausdrücklichen Wunsch und Verantwortung des Bestellers.
Verwendung: Haushalts- und Elektrogeräte, im Bauwesen für Trennwände, Akustikdecken, Türen, Fensterprofile, im Automobilbau für Karosserien oder Einzelteile, Aufbauten.
Abmessungen: Dicke ca. 0,40 bis < 3,0 mm;
Band (Rollen) > 600 bis 1.950 mm Breite;
Blech (Tafeln) 600 bis 1.950 mm Breite, bis 5.000 mm Länge;
Spaltband ca. 30 bis < 600 mm Breite.

s. Bake-hardening-Stahl
s. Coil coating
s. Differenzverzinkung
s. Feuerverzinken

 

Elektrolytisches Verzinken

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Im Unterschied zum Feuerverzinken wird bei diesem Verfahren eine Zinkschicht unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes aus der wäßrigen Lösung eines Zinksalzes auf eine entsprechend vorbereitete Oberfläche abgeschieden. Die Zinkschicht ist von mattem Aussehen, festhaftend und darf nach dem Falten keine Abblätterungen aufweisen. Die Verzinkung kann ein- oder beidseitig erfolgen, wobei die Zinkauflage je Seite unterschiedlich dick sein kann (Differenzverzinkung). Die Zinkschichtdicke beträgt nur etwa 10% der feuerverzinkten; sie wird in µm gemessen.
Vier unterschiedliche Oberflächenbehandlungen der Zinkschicht bzw. auch Kombinationen von zwei oder drei Versionen sollen die Gefahr einer Oxidation oder Weißrostbildung mindern und die Haftung späterer Oberflächenüberzüge verbessern.
Verarbeitung: Weil das Verfahren bei Raumtemperatur abläuft, findet keine Gefügebeeinflussung und keine Legierungsbildung (Hartzink) statt, so dass die Umformbarkeit wie bei normalem kaltgewalzten Blech bzw. Band möglich ist. Offene Schnittkanten und Beschädigungen des Zinküberzugs erhalten durch das physikalisch unedlere Zink kathodischen Fernschutz (bis zu 1,5 mm Dicke).

s. Differenzverzinkung
s. Feuerverzinken
s. Hartzink
s. Weißrost

   

Elektromagnetisches Rühren

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(Kurzform: EMR) ist eine Einrichtung beim Stranggießen von Stahl, welche die Qualität positiv beeinflusst. Die EMR-Einrichtung ist im Bereich der Durchlaufkokille angebracht und versetzt den noch flüssigen Kern des Strangs in Rotation. Durch diese Durchmischung wird eine Kernseigerung verhindert und die Korngröße des Endproduktes verringert, was wiederum zu höheren Festigkeits- und Zähigkeitswerten führt.

s. Korngröße
s. Seigerung
s. Stranggießen

   

Elektronenmikroskop

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Mikroskoptyp, der für wissenschaftliche Untersuchungen von Werkstoffen benutzt wird. Der Elektronenstrahl in einem Raster-Elektronenmikroskop (REM) wird zur dreidimensionalen Betrachtung von Riss- und Bruchflächen oder zur optischen und chemischen Analyse kleiner Gefügebestandteile genutzt. In einem Transmissions-Elektronenmikroskop (TEM) durchdringt der Elektronenstrahl eine gedünnte Probe. Damit lassen sich kleinste Gefügebestandteile im nm-Bereich sichtbar machen. Durch die Beugung des Elektronenstrahls kann man den strukturellen Aufbau von Werkstoffen bestimmen.

s. REM
s. TEM

   

Elektronenstrahl

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Unter einem Elektronenstrahl versteht man einen Strom von Elektronen, die sich mit annähernd gleicher Geschwindigkeit von einer Strahlquelle aus in eine Richtung bewegen. Sie werden im Vakuum erzeugt. Ein Wolframband/Glühfaden wird im Stromdurchgang so hoch erhitzt, dass Elektronen austreten können. Durch das Anlegen eines elektrischen Feldes, bei dem der Glühfaden zur Kathode wird, werden die Elektronen zur Anode hin beschleunigt. Nach "Durchfallen" der Spannung erreicht das Elektron eine sehr hohe kinetische Energie. Beim Auftreffen des Elektrons auf einen festen Körper wird seine Geschwindigkeit auf Null abgebremst. Die Bewegungsenergie wird dabei in eine andere Energieform umgesetzt.

s. Elektronenstrahlschweißen
s. REM

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.