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Elektronenstrahlschmelzen

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Das Elektronenstrahlschmelzen ist eher unter dem englischen Begriff electron beam melting, EBM, oder als Elektronenstrahlsintern bekannt. Es ist ein Verfahren des Rapid Prototyping, der schnellen Herstellung eines Handhabungsmodells aus CAD-Daten. Beim EBM wird der Elektronenstrahl datengesteuert über ein Metallpulver geführt, welches durch die Wärme versintert. Schicht für Schicht wird so ein Prototyp aus Metall gefertigt.

s. CAD
s. Sintern

 

Elektronenstrahlschweißen

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Gebündelte, durch hohe Gleichspannung im Vakuum beschleunigte Elektronen erlauben Schweißarbeiten mit schmaler Wärmeeinflusszone und großer Tiefenwirkung sowie Verbindungen verschiedener (auch höchstschmelzender) Werkstoffe bei größter Reinheit der Naht. Das Schweißteil befindet sich in einem evakuierten Raum; unter bestimmten Bedingungen ist auch ein Schweißen an der Atmosphäre möglich. Eingesetzt wird das E. zur Verbindung aller Metalle und Metallkombinationen. Es kann nur teilmechanisiert und automatisiert durchgeführt werden. Einsatzgebiete: Schweißen im Reaktor-, Flugzeug-, Turbinen-, Getriebebau und in der Raumfahrt sowie als Abwandlung des Verfahrens zum Trennen, Materialabtragen und Härten.
   

Elektroofen

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Bei der Stahlerzeugung und in der Gießerei (Elektrolichtbogenofen und Induktionsofen) sowie bei der Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen verwendete Anlagen. Lichtbogenöfen erzeugen die Wärme mit der Strahlung des Lichtbogens, Induktionsöfen durch Erzeugen von Wirbelströmen im Einsatzgut.

s. Elektrolichtbogenofen
s. Induktionsofen
s. Wärmebehandlung

   

Elektropolieren/Elektrolytisches Polieren

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(auch Glänzen); Anodische Behandlung zum Glätten der Stahloberfläche in bestimmten Säurebädern (Elektrolyten), z.B. Phosphor-Schwefelsäure-Gemisch. Das Verfahren ist verhältnismäßig billig, vor allem auch gut bei komplizierten Teilen anwendbar. Es eignet sich sowohl für die Endbearbeitung als auch für die Vorbehandlung zur Oberflächenveredelung (z.B. Verchromen). Verfahrensprinzip ist das gleiche wie beim Elysieren.

s. Elysieren

   

Elektroschlacke-Umschmelzverfahren

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(Kurzform: ESU-Verfahren); Bei diesem Verfahren wird ein gegossener und zum Teil schon umgeformter Stahlblock wieder aufgeschmolzen. Der Stahlblock wird mit einer Hochspannungsquelle verbunden und dient als selbstverzehrende Elektrode, ähnlich einem Lichtbogenschweißen. Trifft der Stahlblock auf ein anderes Metall, in diesem Fall Späne oder eine Startscheibe, entzündet sich ein Lichtbogen mit einer Temperatur von ca. 4000°C. Der Stahlblock tropft ab, die Tropfen fallen durch eine flüssige Schlacke und aus den erstarrten Tropfen entsteht ein neuer Stahlblock.
In der Schlacke werden Verunreinigungen der Elektrode zurückgehalten, so dass der neue Stahlblock einen um ein bis drei Klassen besseren Reinheitsgrad besitzt und zudem fast seigerungsfrei ist. Dementsprechend gut und isotrop sind die Eigenschaften des ESU-Materials.

s. Elektrode
s. ESU-Verfahren
s. Isotropie
s. Reinheitsgrad
s. Schlacke
s. Seigerung

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.