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Feinstraße

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Hintereinander geschaltete Walzgerüste, die mit Profilwalzen bestückt sind, um Lang- oder Flachprodukte in kleinen Querschnitten und engen Toleranzen, sogenannte Feinprofile, herzustellen.

s. Profilwalzwerk

 

Fensterprofile

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Nicht genormte Spezialprofile in warmgewalzter Ausführung für die Herstellung kittloser Glasdächer und kittloser Stahlfenster.
   

Ferrit

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(Lat.: ferrum=Eisen); Ferrit ist die metallographische Bezeichnung für einen Typus des Mischkristalls Eisen-Kohlenstoff, des kubisch-raumzentrierten (Krz-Metallgitter) α- und δ-Mischkristalls. Umgangssprachlich unterscheidet man den Ferrit (eigentlich α–Ferrit) vom δ–Ferrit (Delta-Ferrit). Die Löslichkeit des Ferrits für Kohlenstoff lässt sich dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm entnehmen: Der Ferrit kann bei Raumtemperatur so gut wie keinen Kohlenstoff, bei 723°C maximal 0,02% aufnehmen. Der δ-Ferrit ist eine Hochtemperaturphase und löst maximal 0,1% C bei 1493°C. Ferrit besteht also technisch gesehen aus Eisen und ist entsprechend weich und verformbar. δ-Ferrit kann bei Schweißvorgängen eine Rolle spielen, auch in der ungünstigen Erscheinungsform als Widmannstättensches Gefüge.

s. Delta-Ferrit
s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Krz-Metallgitter
s. Widmannstättensches Gefüge

   

Ferrit-Perlit-Gefüge

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Umgangssprachlich auch als Schwarz-Weiß-Gefüge bezeichnet (Schwarz=Perlit, Weiß=Ferrit). Ein Ferrit-Perlit-Gefüge entsteht bei un- und niedriglegierten Stahlsorten mit einem C-Gehalt zwischen 0 und 0,8% nach einem Normalglühen. Dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm ist zu entnehmen, in welchem Mischungsverhältnis die Anteile an Ferrit und Perlit vorliegen; dieses richtet sich nach dem C-Gehalt. Bei 0% C besteht das Gefüge ungefähr zu 100% aus Ferrit; bei 0,8% C aus 100% Perlit. Hat eine Stahlsorte also einen C-Gehalt von 0,4%, so besteht das Gefüge zu ca. 50% aus Ferrit und 50% aus Perlit.

s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Ferrit
s. Normalglühen
s. Perlit
s. Schwarz-Weiß-Gefüge

   

Ferritbildner

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Legierungselemente, die sich aufgrund ihres Atomdurchmessers und -aufbaus besonders gut im Ferrit lösen: Cr, Al, Ti, Ta, Si, Mo, V und W. Diese Elemente erweitern den Existenzbereich des Ferrits in Zustands-Diagrammen. Sie verändern deutlich die Diffusionsgeschwindigkeit des Kohlenstoffs im Krz-Metallgitter und beeinflussen damit z.B. die Einhärtbarkeit. Von Bedeutung sind die Ferritbildner auch bei der Konzeption und dem Schweißen nichtrostender Stähle, wo man mit dem Schaeffler-Diagramm arbeitet.

s. Einhärtbarkeit
s. Ferrit
s. Krz-Metallgitter
s. Schaeffler-Diagramm

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.