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GEWI-Stahl

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Handelsübliches Kunstwort für Gewindestahl, d.h. Betonrippenstahl mit Querrippen, die als Gewinde ausgebildet sind, also im Gegensatz zu den Rippenanordnungen bei allen übrigen Betonrippenstählen im gleichen Drehsinn (schraubenförmig) um den Stab herum verlaufen. Er ist schweißgeeignet für die in der Bewehrung üblichen Verfahren. Mit einer entsprechend geformten Gewindemuffe können zwei Stäbe GEWI-Stahl miteinander verbunden werden. I.d.R. wird die Verbindung durch je eine Kontermutter an beiden Enden der Gewindemuffe gesichert. Sowohl der GEWI-Stahl als auch der Muffenstoß werden durch einen Zulassungsbescheid zugelassen.

s. Muffenstoß
s. Zulassungsbescheid

 

Gewicht

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(Gewichtsermittlung, Gewichtskraft);"Gewicht" ist im Handel und Wirtschaft die Bezeichnung für das Ergebnis eines Wiegevorganges. Betrachtet man hingegen die physikalischen Eigenschaften eines Körpers, ist der Begriff Masse zu verwenden.
Die Erde übt auf jede Masse aufgrund der Gravitation eine Anziehungs- bzw. Schwerkraft aus, die als Gewichtskraft der Masse bezeichnet wird. Die Einheit der Kraft und damit auch der Gewichtskraft ist das Newton (N). Die Gewichtskraft eines Körpers kann man aus seiner Masse und der an dem betreffenden Ort wirksamen Fallbeschleunigung g berechnen. Als Normwert wurde in der Bundesrepublik Deutschland festgelegt g = 9,81m/s².
Im Stahlhandel ist es allerdings nicht üblich, mit der Gewichtskraft zu rechnen, sondern mit der längenbezogenen und flächenbezogenen Masse oder den DIN-Gewichten (Massenberechnung), weiterhin ist zu unterscheiden das Handelsgewicht, das nicht mit dem genauen Gewicht übereinstimmen muss.

s. Masse
s. Massenberechnung

   

Gewinde

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Schneidet man in einen zylindrischen Körper eine Nut in Form einer Schraubenlinie, entsteht ein Gewinde. Mit Gewinden können Bauteile befestigt oder drehende Bewegung in geradlinige umgesetzt werden. Voraussetzung ist, dass sich Innen- und Außengewinde der verwendeten Elemente ergänzen. Demnach werden die Gewinde eingeteilt in Befestigungs- und in Bewegungsgewinde. Um ein selbständiges Lösen zu erschweren, verwendet man für Befestigungsgewinde eingängige Spitzgewinde, wie dies bei normalen Schrauben und Muttern vorliegt. Trapez- oder Sägegewinde, bei Antrieben von Werkzeugmaschinen als Kugelgewindespindel ausgeführt, setzen drehende in geradlinige Bewegungen um. Metrisches ISO-Gewinde ist nach DIN 13 genormt.
   

Gewindeherstellung

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Gewinde lassen sich spanlos oder spanend aufbringen. Das spanlose Verfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung, weil es technische Vorteile (glatte Oberfläche, erhöhte Festigkeit, ungebrochene Werkstofffaser) mit hoher Leistung verbindet.
Die Herstellung von Außengewinden:

a) spanend: Das Gewindeprofil wird von formgerechten Werkzeugschneiden aus dem Werkstoff herausgearbeitet, entweder von Hand mit Schneideisen und Schneidkluppen oder mit Gewindeschneidmaschinen, die mit Schneidköpfen arbeiten. In besonders gelagerten Fällen setzt man auch Drehmeißel, Profilfräser oder Schleifscheiben ein.

b) spanlos: Der Ausgangsbolzen hat Gewindeflankendurchmesser. Das Werkzeug drückt das Profil ein und verdrängt den Werkstoff vom Gewindegrund in die Gewindespitzen. Dabei befindet sich der Bolzen zwischen zwei angetriebenen, profilierten Gewinderollen, -walzen aus Schnellarbeitsstählen.

Die Herstellung von Innengewinden: Normalgewinde schneidet man in vorgebohrte Löcher mit Gewindebohrern von Hand oder mit Maschine. Schneid- oder Blechschrauben drücken sich das erforderliche Muttergewinde beim Eindrehen in vorgebohrte Löcher selbst.

s. Blechschraube

   

Gewinderohr

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Sammelbezeichnung für überwiegend geschweißte, aber auch nahtlose Rohre, vorwiegend für die Gas- und Wasserinstallation, die über Gewinde miteinander verschraubt werden können. Handelsüblich auch als Gas- und Wasserrohre oder einfach nur als Gasrohr bezeichnet. Sie werden im Allgemeinen ohne Gewinde, aber auch mit Rohrgewinde an beiden Enden und mit einer aufgeschraubten Muffe geliefert. Zulässiger Nenndruck PN 25 bei Flüssigkeiten, PN 10 bei Luft und ungefährlichen Gasen. Genormt nach DIN EN 10255 (alt: DIN 2440 und 2441). Auch in verzinkter Ausführung. Diese Rohre werden vielfach auch für konstruktive Aufgaben und im Gerüstbau verarbeitet. Die „schweren“ G. spielen kaum noch eine Rolle, gängig ist die „mittelschwere“ Ausführung, die trotz des verstärkten Einsatzes von Kunststoff und Kupfer im Installationssektor noch sehr gefragt ist.

s. Gasrohr
s. Muffe

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.