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Gleichmaßdehnung AgI

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Ist ein Werkstoffkennwert, der im Zugversuch nach DIN EN 10002 ermittelt wird. Die Gleichmaßdehnung ist die nichtproportionale Dehnung beim Erreichen der Höchstkraft bzw. maximalen Spannung während des Versuches. Bis zu diesem Dehnwert verlängert sich die Probe bei Verringerung des Querschnitts gleichmäßig über die Probenlänge. Die Gleichmaßdehnung ist eine wichtige Kenngröße zur Planung von Umformvorgängen, bei denen Zugspannungen auftreten und bei denen man häufig das Metall gleichmäßig verformen möchte, bspw. beim Tiefziehen.

s. Tiefziehen
s. Zugversuch

 

Gleisoberbauerzeugnisse

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Nach DIN EN 10079 Oberbegriff für aus Stahl hergestellte Erzeugnisse, die für den Bau von Gleisanlagen von Eisenbahnen, Straßen-, Feld- und Kranbahnen verwendet werden. Handelsübliches Kurzwort: Oberbau.
Unterschieden werden:

1. schwerer Oberbau
- Schienen mit einem Metergewicht von mind. 20 kg (außer Rillen- und Kranschienen),
- Schwellen mit einem Metergewicht von mind. 15 kg sowie das erforderliche Zubehör und Befestigungsmaterial.

2. leichter Oberbau
- Schienen mit einem Metergewicht von unter 20 kg,
- Schwellen mit einem Metergewicht von unter 15 kg sowie
- Stromschienen, Weichen- und Kreuzungsschienen, Führungsschienen, Bremsschienen, Laschen, Klemmplatten, Unterlagen.

3. andere Gleisoberbauerzeugnisse
- Kranschienen,
- Rillenschienen,
- Konstruktionsschienen.

Zum Produktfeld der G. gehören außerdem Weichen und Kreuzungen. Maßgebend sind verschiedene, spezielle Normen, insbesondere aber die technischen Liefer- und Abnahmebedingungen der Bahn- bzw. Verkehrsgesellschaften.

s. Schienenstahl

 

Bild 34. Beispiele für Schienen (Gleisoberbauerzeugnisse) einschließlich Aufzugsführungsschienen

   

Gleitschleifen

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Entgraten und Schleifen von Massen- und Kleinteilen, die in hierfür geeigneten Maschinen zusammen mit Schleifkörpern und chemischen Behandlungsmitteln meist in Wasser oder Öl bewegt werden.
   

Globularkristalle

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Rundliche Form von Körnern (Kristallit).

s. Kristallit

   

Glühen

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Unter dem Begriff Glühen versteht man alle Wärmebehandlungen, bei denen das Material auf eine bestimmte Glühtemperatur, erwärmt wird, dort eine definierte Zeit verbleibt und anschließend langsam abgekühlt wird. Die einzelnen Glühverfahren unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Zielsetzung, ihrer Glühtemperatur und -dauer. Die langsame Abkühlung beim Glühen un- und niedriglegierter Stähle erlaubt die Benutzung des Eisen-Kohlenstoff-Diagramms zur Vorhersage des gewünschten Gefüges und der dafür einzustellenden Temperaturen. Folgende wichtige Glühverfahren finden bei der Wärmebehandlung von Stahl Anwendung: Das Grobkornglühen, Spannungsarmglühen, Diffusionsglühen, Rekristallisationsglühen, Normalglühen und Weichglühen.

s. Diffusionsglühen
s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Grobkornglühen
s. Normalglühen
s. Rekristallisationsglühen
s. Spannungsarmglühen
s. Weichglühen

 

Bild 35. Glühen
   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.