Heißisostatisches Pressen

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Übersicht Stahllexikon

Oft auch "HIP" abgekürzt, ist ein Sinterverfahren der Pulvermetallurgie. Das Metallpulver wird in einen dünnwandigen Stahlbehälter gefüllt, verschlossen, evakuiert und zugeschweißt. Anschließend wird der Behälter in den beheizbaren Druckbehälter gegeben, ein Gas eingeleitet (z.B. Stickstoff) und das Ganze auf eine Temperatur von ca. 1200°C erhitzt. Durch die Ausdehnung des Gases ergeben sich sehr hohe Drücke. Unter diesen Parametern sintert das Metallpulver zu einem festen, kompakten Körper zusammen. Auf diesem Wege lassen sich seigerungs- und porenfreie, isotrope Sonderlegierungen herstellen. Es ist auch möglich, Verbundkörper aus verschiedenen Werkstoffen oder gradierte Strukturen in einem Werkstück so zu erzeugen.

s. Isotropie
s. Pulvermetallurgie
s. Seigerung