Hochwarmfeste Werkstoffe

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Übersicht Stahllexikon

Sind z.B. austenitische Chrom-Nickel-Stähle mit sehr niedrigem C-Gehalt, mind. 13% Cr, Ni-Gehalten über 10% und Zusätzen an stabilisierenden Elementen wie Niob oder Titan. Typische Vertreter sind die Stahlsorten X 8 CrNiNb 16-13 und X 10 NiCrAlTi 32-20. Diese Stähle haben auch bei Temperaturen über 600°C auch unter langzeitiger mechanischer Beanspruchung gute Festigkeitseigenschaften.
Ebenfalls zu den hochwarmfesten Werkstoffen zählen die vergüteten hochwarmfesten Chromstähle mit einem Cr-Gehalt zwischen 9 und 12%, die besonders häufig für Kraftwerkskomponenten eingesetzt werden. Der bekannteste Stahl dieser Gattung ist der X 20 CrMoV 12-1, der bei Temperaturen bis maximal 600°C verwendet wird.
Bei sehr hohen Betriebstemperaturen (> 800°C) können keine Stähle mehr eingesetzt werden; hier finden Nickelbasislegierungen wie NiCr 20 TiAl (Nickel-20%Cr-2,2%Ti-1,4%Al) Anwendung.
Angaben über warmfesten und hochwarmfesten Walzstahl sind in DIN 17155, 17175, 17177 und 17240 zu finden.
Technische Lieferbedingungen in DIN 17459 für Rundrohre, DIN EN 10028-7, DIN EN 10222-5, DINEN 10302 für Bleche, Bänder; Stäbe und Schmiedestücke. Verwendung vor allem im Kraftwerksbau, wo die in DIN EN 10216-2 und DIN EN 10217-3 aufgeführten Sorten nicht ausreichen.
Stähle für Schrauben und Muttern sind in DIN EN 10269 genormt.

s. Nickelbasislegierung