K


Kastenglühen

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Wärmebehandlung von Blechtafeln in geschlossenen Behältern, die aus einer Bodenplatte und einer Haube bestehen. Ein Luftzutritt während des Glühens wird durch Abdichtung der Deckelauflage verhindert. Äußeres Kennzeichen der Bleche sind ein geschlossener, umlaufender Glührand sowie eine fest haftende Zunderschicht.

s. Glühen
s. Zunder

 

Kathodischer Korrosionsschutz

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Kathodischer Korrosionsschutz zählt zu den aktiven Korrosionsschutzmaßnahmen. Die Methode kommt bei Stahlrohren zur Anwendung, die in der Erde verlegt sind. Mit Hilfe von Fremdstromanlagen macht man das zu schützende Stahlrohr zur Kathode. Auf diese Weise setzt man das Potential herab. Dies hat zur Folge, dass auch die anodische Teilstromdichte und damit die Stahlauflösung sinkt.

s. Korrosion
s. Korrosionsprüfung

   

Kavitation

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Eine besondere Form von Verschleiß. K. ist das Entstehen und schlagartige Vergehen von Dampfblasen. K. tritt in Flüssigkeitsströmungen an Stellen mit Drücken nahe dem Dampfdruck auf. Das Material (Rohrkrümme, Turbinenschaufeln) wird sowohl mechanisch (Kavitationserosion durch Hochgeschwindigkeitsstrahlen) als auch chemisch (Kavitationskorrosion aufgrund von Zerstörung der Deckschicht) angegriffen. Kavitationsbeständige Stähle sind in der Hauptsache Chromnickelstähle, nicht hingegen Gusseisen und Kunststoffe. Neben der Werkstoffzusammensetzung spielen hierbei auch die Formgebung und die Oberflächenbeschaffenheit (Rauheit) eine Rolle. Allen kavitationsbeständigen Werkstoffen gemeinsam ist eine relativ hohe Dauerfestigkeit und Beständigkeit gegen Schwingungsrisskorrosion.

s. Verschleiß

   

Keilstahl

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Blankgezogenes Vierkant- oder Flachprofil nach DIN 6880, das im Allgemeinen in der Sorte C45C (DIN EN 10277) geliefert wird. Es können aber auch andere, z.B. nichtrostende Qualitäten als K. geliefert werden. K. dient zur Herstellung von Keilen (Quer-, Längs- und Nachstellkeilen), d.h. lösbaren Verbindungen (elastischen Verspannungen) von Maschinenteilen.
   

Keimbildung

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Die Erstarrung einer Schmelze beginnt an Keimen oder Kristallisationszentren, an denen sich weitere Atome bei der Abkühlung anlagern. Keime sind die ersten festen Partikel, die sich aus der Schmelze bilden und nur wachstumsfähig sind, wenn sie eine gewisse Größe überschreiten. In technischen Werkstoffen findet eine sogenannte heterogen Keimbildung statt, d.h. die ersten Keime bilden sich an der Oberfläche der Kokille, an schon festen Partikeln in der Schmelze wie an Carbiden, Nitriden oder Oxiden oder an durch kurz vor der Erstarrung zugegeben Fremdpartikeln („Impfen“ der Schmelze). Findet die Keimbildung an vielen Orten gleichzeitig statt und sind viele dieser Keime wachstumsfähig, entsteht ein feinkörniges Erstarrungsgefüge, welches gute mechanische Eigenschaften erwarten lässt.

s. Erstarrung
s. Kokille

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.