K


Kennbuchstabe

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K. als Hauptsymbole für die Stähle der Hauptgruppe 1. Der K. gibt den Verwendungszweck der Stähle an.

s. Bezeichnungssystem für Stähle
s. Einteilung der Stähle

 

Keramische Schneidstoffe

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K. bestehen im Wesentlichen aus Aluminiumoxid (Korund). Im Unterschied zu Hartmetall besitzen K. anstelle von Carbiden Al2O3. Sie können jedoch zusätzlich Metallcarbide enthalten. K. eignen sich zur Bearbeitung von Gusseisen und Stahl mit hohen Festigkeiten und wegen ihrer geringen Zähigkeit vorwiegend für glatte Schnitte. K. zeichnen sich durch hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kolk- und Freiflächenverschleiß sowie überlegene Warmhärte aus.

s. Warmhärte

   

Kerbschlagarbeit Av

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Beim Kerbschlagbiegeversuch wird nach DIN EN 10045 die Kerbschlagarbeit, die zum Durchschlagen einer gekerbten Probe benötigt wurde, heute mit K bezeichnet und ihr Wert in J angegeben. Aus der Vergangenheit hat sich die Bezeichnung Av aber gehalten. Da die Größe der Kerbschlagarbeit stark von der verwendeten Probenform abhängt, muss letztere immer mit angegeben werden, z.B. KV=27 J (Charpy-V-Probe) oder KU=60 J (Charpy-U-Probe).

s. Charpy-Probe
s. Kerbschlagbiegeversuch

   

Kerbschlagbiegeversuch

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Der Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy (DIN EN 10045) wird vorwiegend zur Feststellung der Trennbruchneigung eines Werkstoffs und für die Qualitätssicherung von Wärmebehandlungen benutzt. Beim Kerbschlagbiegeversuch wird ein Pendelschlagwerk verwendet, bei dem ein Pendelhammer aus einer bestimmten Höhe herunterfällt. Das damit verbundene maximale Arbeitsvermögen beträgt standardmäßig 300 J. Am tiefsten Punkt trifft der Hammer auf die Rückseite der gekerbten Probe. Beim Durchschlagen oder Durchziehen der Probe wird ein Teil der Energie verbraucht; diese ist als Kerbschlagarbeit AV direkt am Gerät ablesbar. Es werden viele Proben bei unterschiedlichen Temperaturen (oft gewählter Bereich: -200°C bis +200°C) geschlagen; anschließend erstellt man ein Av-T-Diagramm, bei dem die ermittelte Kerbschlagarbeit Av über die Prüftemperatur T dargestellt wird.
Besondere Bedeutung hat der Kerbschlagbiegeversuch bei der Prüfung von Stählen mit einem Krz-Metallgitter, da diese eine Abhängigkeit der Kerbschlagarbeit von der Prüftemperatur zeigen. Die Av-T-Kurve zeigt hierbei einen typischen, S-förmigen Verlauf. In der Hochlage (hohe Temperatur) ist der Werkstoff zäh und bruchsicher, in der Tieflage (tiefe Temperatur) spröde und bruchempfindlich. Der Steilabfall trennt die beiden Zähigkeitsbereiche. Die genaue Trennung wird durch die Übergangstemperatur Tü ermittelt, bei der sich Hoch- und Tieflage und damit Zäh- und Sprödbruchanteile die Waage halten. Für die Verwendung eines Stahls ist die Kenntnis der Mindesteinsatztemperatur wichtig, da bei tieferen Betriebstemperaturen ein sprödes Bauteilversagen auftreten kann. Für schweißbare Baustähle werden solche Mindestbedingungen garantiert, bspw. in der Form S 235 J0, wobei J für eine Mindestkerbschlagarbeit von KV=27 J und 0 für eine Prüftemperatur von 0°C steht.
Stähle mit einem Kfz-Metallgitter (Austenite) besitzen durchweg eine hohe Zähigkeit, die nicht temperaturabhängig ist.

s. Kerbschlagarbeit AV
s. Kfz-Metallgitter
s. Krz-Metallgitter

   

Kerbschlagzähigkeit αk

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Ist der Quotient aus der Kerbschlagarbeit AV und dem Nennquerschnitt der gekerbten Probe mit der Einheit J/cm2. Allerdings hat die Kerbschlagzähigkeit keine technische Bedeutung und wird daher kaum verwendet.

s. Kerbschlagarbeit AV

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.