Das kombinierte Blasen erfolgt in vielen Konverterverfahren, z.B. beim AOD-Verfahren. Sauerstoff wird, wie beim LD-Verfahren, von oben durch eine Lanze in die Schmelze geblasen und gleichzeitig Gasgemische durch den Boden des Konverters eingeblasen. Dieses ergibt eine intensive Mischung von Stahl und Schlacke, was zu kürzeren Reaktionszeiten und zu einer besseren Homogenisierung des Stahls führt.
Vgl. Bild 57 unter dem Stichwort Sauerstoffblasverfahren.
s. AOD-Verfahren
s. Konverter
s. LD-Verfahren (LD-Stahl)
s. Sauerstoffblasverfahren
Bei der Erstarrung von Legierungen (mindestens 2 Elemente) treten an der Erstarrungsfront Entmischungserscheinungen auf. Die ersten Kristalle haben einen sehr viel geringeren Gehalt an einem Element als die Restschmelze. Beim weiteren Erstarrungsverlauf reichert sich die Restschmelze immer weiter mit diesem Element an, wodurch die Liquidustemperatur TL sinkt. Zur Erstarrung der Restschmelze ist daher eine weitere Temperaturabnahme notwendig, die unter der Schmelztemperatur der Legierung liegt; die Schmelze muss „unterkühlt“ werden.
s. Erstarrung
s. Liquiduslinie
Prinzipiell ist jedes Rohr auch als Konstruktionselement denkbar. Es ist wegen seines nach allen Seiten gleichen Biegewiderstandes und seines geringen Gewichts (Einsparung bis zu 50%) für den Stahlleichtbau besonders geeignet. Es gibt sie als nahtloses oder geschweißtes Rohr. Sachlich gibt es keine scharfe Trennung zwischen Leitungsrohr und Konstruktionsrohr. Es hat sich im Stahlhandel jedoch eingebürgert, bei Rohren zu Konstruktionszwecken (mit gewährleisteter, statischer Belastbarkeit) von Hohlprofilen zu sprechen, bei Rohren zu Leitungszwecken von Rohr.
Als Maßnormen gelten die für entsprechende nahtlose oder geschweißte Rohre. Der Stahlhandel versteht unter Konstruktionsrohren nicht genormte geschweißte leichte Konstruktionsrohre mit Außendurchmessern wie beim Gewinderohr (NW 1/2" bis 2"), jedoch dünnerer Wand (2 bis 2,5 mm), sowie geschweißte Geländerrohre in gleicher Abmessungsreihe mit noch geringerer Wand (1,75 bis 2 mm).
Verwendung von K. z.B. bei Dach-, Gerüst-, Hallen- und Mastbauten, Rohrbrücken und Hebezeugen. Richtlinien für die Zulassung, Ausführung und Bemessung von Stahlrohrbauten im Hochbau enthält DIN 18801 und DIN EN 18808.
s. Geländerrohr
s. Gütenorm
s. Hohlprofil