Kaltzähe Stähle

Drucken

(auch kryogene Stähle); Stähle, die auch bei tiefen Temperaturen neben ihrer Festigkeit noch ein ausreichendes plastisches Formänderungsvermögen aufweisen. Das wird durch eine bei genau angegebener Temperatur geforderte Mindestkerbschlagarbeit an Charpy-V-Proben definiert. Al-beruhigte (alterungsunempfindliche) Stähle verhalten sich sehr günstig. Mn und besonders Ni verbessern die Kaltzähigkeit. Kaltzähe Stähle werden in der Kältetechnik (Kryotechnik) und im Apparatebau eingesetzt, z.B. für Flüssiggasbehälter, für Anlagen zur Gasgewinnung; geeignete Stahlsorten sind in DIN EN 10216-4, DIN EN 10217-4 und -6, DIN EN 10028 aufgeführt.
Für Temperaturen bis -50°C kann bspw. der Feinkornbaustahl STE 355 TM eingesetzt werden, für Temperaturen bis -120°C der Stahl 12 Ni 19, bis zu -200°C der Stahl X 8 Ni 9 und bis zu -270°C der Stahl X 10 CrNiTi 18-10.

s. Charpy-V-Proben
s. Formänderungsvermögen

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.