Kohlenstoffäquivalent

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Ist ein Kennwert zur Beurteilung der Schweißbarkeit. Stähle, die Martensit bilden können, sind beim Schweißen dann rissgefährdet, wenn sich in der Wärmeeinflusszone (WEZ) Martensit durch rasche Abkühlung bildet. Die Temperaturen der Martensitbildung sind in dem jeweiligen stahlspezifischen SZTU-Schaubild zu finden. Nicht nur der C-Gehalt, auch Art und Menge der Legierungselemente beeinflussen die Martensitbildung. Um beim Schweißen unlegierter Stähle mit einem C-Gehalt > 0,2% oder legierter Stähle eine Martensitbildung zu verhindern, muss ein Vorwärmen der Fügeteile erfolgen. Zur Abschätzung, ob vorgewärmt werden muss und wenn ja, bei welcher Temperatur, wird das Kohlenstoffäquivalent berechnet. Eine häufig verwendete Formel lautet:

Cäq = %C + %Mn/6 + (%Cr+%Mo+%V)/ 5 + (%Ni+%Cu)/15

Bis zu einem Cäq-Wert von 0,45 muss im Allgemeinen nicht vorgewärmt werden, darüber werden die Fügeteile in Abhängigkeit von der Wanddicke auf ca. 100 bis 150°C erwärmt. Genaueres ist in DIN EN 10021 aufgeführt.

s. Martensit
s. Schweißbarkeit
s. SZTU-Schaubild
s. Wärmeeinflusszone (WEZ)

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.