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Laves-Phase

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Ist ein Sammelbegriff für einige hundert intermetallischer Phasen des gleichen Typus. Laves-Phasen bestehen aus zwei unterschiedlichen Metallatomen, der größeren Komponente A und der kleineren Komponente B. Sie haben die allgemeine Struktur AB2; bekannte Vertreter sind die Ausscheidungen MgZn2, MgCu2 und MgNi2. Ausscheidungen der Laves-Phase können den Stahl verspröden; daher sollte der Mo-Gehalt in Cr-Ni-Mo-Stählen ein für die Kriechfestigkeit erforderliches Minimum nicht überschreiten.

s. Kriechen

 

LD-AC-Verfahren

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Abwandlung des LD-Verfahrens durch die Arbed und das Centre National de Recherches Metallurgiques, CRM, Lüttich. Zusammen mit dem Sauerstoff wird Kalk auf das Bad geblasen, um auch phosphorreiche Roheisensorten frischen zu können.

s. Frischen
s. LD-Verfahren (LD-Stahl)

   

LD-Verfahren (LD-Stahl)

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Gehört zu den Sauerstoffblasverfahren (Kurzzeichen: Y). Dieses Verfahren wurde 1949 von den Vereinigten Österreichischen Stahlwerken (VÖST) an den Standorten Linz (L) und Donawitz (D) eingeführt. Sauerstoff wird dabei durch eine wassergekühlte Lanze auf das Roheisenbad geblasen. Dieses Prinzip des Frischens führt zu sehr niedrigen Stickstoffgehalten im Stahl; zudem konnten durch die kurzen Frischzeiten erstmals hochwertige, reine Stahlsorten wirtschaftlich hergestellt werden.

s. Frischen
s. Roheisen
s. Sauerstoffblasverfahren

   

Ledeburit

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Name des Kristallgemischs, was nach dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm im Eutektikum entsteht. Das Gefüge besteht aus einer Mischung  aus Austenit und Zementit (nach Adolf Ledebur). Hochlegierte Werkzeugstähle mit hohen C-Gehalten werden als ledeburitische Stähle bezeichnet, weil sie bei der Erstarrung ein dem Eutektikum ähnliches Gefüge aufweisen.

s. Austenit
s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Eutektikum
s. Zementit

   

Legierter Edelstahl

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Bezeichnung für Stähle, die durch eine genaue Einstellung der chemischen Zusammensetzung, der Herstellung und Behandlung gezielte Gebrauchseigenschaften erhalten. Hierzu gehören alle legierten Stähle, die nicht zu den Qualitätsstählen zählen; insbesondere die nichtrostenden, hitzebeständigen, warmfesten Stähle, ferner Wälzlager- sowie Werkzeugstähle und Stähle mit besonderen physikalischen Eigenschaften. Legierter Edelstahl ist nicht immer rostfrei.

s. Legierter Qualitätsstahl

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.