Fehlererscheinung im Stahl, hervorgerufen durch niedrig schmelzende Metalle (z.B. Blei, Zinn, Kupfer), die sich an den Korngrenzen sammeln und bei erhöhter Temperatur sowie Zugbeanspruchung zum Bruch führen. Solche Metalle gelangen z.B. beim Löten, aber auch anderweitig (Aufschmelzen von Cu-haltigem Schrott) in den Stahl. Diese beim Verbindungsschweißen von Kupfer mit Stahl (ohne besondere Maßnahmen) nicht vermeidbare Schadensform lässt sich durch Lote mit entsprechend niedriger Arbeitstemperatur -Löten, Schweißen sicher verhindern.
Verfahren zum Vereinigen metallischer Werkstücke mit Hilfe eines geschmolzenen Zusatzmetalls (Lot), dessen Schmelztemperatur unterhalb derjenigen der Grundwerkstoffe liegt. Die Grundwerkstoffe werden benetzt, ohne geschmolzen zu werden. Daher verhältnismäßig geringe Wärmeauswirkung auf den Werkstoff. Die metallische Verbindung zwischen Werkstoff und Lot beruht auf Diffusion, die jedoch auf Grenzschichten beschränkt bleibt. Durch das Löten entstehen unlösbare, stoffschlüssige Verbindungen, die fest, dicht und leitfähig für Wärme und elektrischen Strom sind (Fügen). Die Grundwerkstoffe können sehr unterschiedliche Eigenschaften und Zusammensetzungen haben, sofern das Lot sich mit beiden Stoffen verbindet. Nach der Arbeitstemperatur werden unterschieden: Weichlöten unter 450°C, Hartlöten über 450°C und Hochtemperaturlöten über 900°C.
s. Diffusion
s. Fügen
s. Grundwerkstoff
s. Lot
Stähle, die auch ohne Abschrecken beim Abkühlen an ruhiger Luft durchhärten (Werkzeugstahl). Derartige Stähle haben einen so hohen Anteil an Legierungselementen, besonders an Cr, Ni, Mn und Mo, dass die kritische Abkühlungsgeschwindigkeit im ZTU-Schaubild zu sehr langen Zeiten verschoben ist.
s. Kritische Abkühlungsgeschwindigkeit
s. Werkzeugstahl
s. ZTU-Schaubild
Vergüten, bei dem das Härten durch Abkühlen an Luft erfolgen kann; die verwendeten Stahlsorten sind Lufthärter.
s. Härten
s. Lufthärter