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Lötbrüchigkeit

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Fehlererscheinung im Stahl, hervorgerufen durch niedrig schmelzende Metalle (z.B. Blei, Zinn, Kupfer), die sich an den Korngrenzen sammeln und bei erhöhter Temperatur sowie Zugbeanspruchung zum Bruch führen. Solche Metalle gelangen z.B. beim Löten, aber auch anderweitig (Aufschmelzen von Cu-haltigem Schrott) in den Stahl. Diese beim Verbindungsschweißen von Kupfer mit Stahl (ohne besondere Maßnahmen) nicht vermeidbare Schadensform lässt sich durch Lote mit entsprechend niedriger Arbeitstemperatur -Löten, Schweißen sicher verhindern.

s. Arbeitstemperatur - Löten, Schweißen

 

Löten

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Verfahren zum Vereinigen metallischer Werkstücke mit Hilfe eines geschmolzenen Zusatzmetalls (Lot), dessen Schmelztemperatur unterhalb derjenigen der Grundwerkstoffe liegt. Die Grundwerkstoffe werden benetzt, ohne geschmolzen zu werden. Daher verhältnismäßig geringe Wärmeauswirkung auf den Werkstoff. Die metallische Verbindung zwischen Werkstoff und Lot beruht auf Diffusion, die jedoch auf Grenzschichten beschränkt bleibt. Durch das Löten entstehen unlösbare, stoffschlüssige Verbindungen, die fest, dicht und leitfähig für Wärme und elektrischen Strom sind (Fügen). Die Grundwerkstoffe können sehr unterschiedliche Eigenschaften und Zusammensetzungen haben, sofern das Lot sich mit beiden Stoffen verbindet. Nach der Arbeitstemperatur werden unterschieden: Weichlöten unter 450°C, Hartlöten über 450°C und Hochtemperaturlöten über 900°C.

s. Diffusion
s. Fügen
s. Grundwerkstoff
s. Lot

   

Lötzinn

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Zinn-Blei-Legierung zum Verbinden von Stahl, Kupfer, Messing, Zink, Zinn und Blei. Gefäße zur Aufnahme von Nahrungsmitteln dürfen -wegen der Giftigkeit des Bleis- nur mit Zinnlot gelötet werden, das höchstens 10% Blei enthält. L. wird geliefert in Form von Platten, Bändern, Stangen, Draht oder lose in Form von Körnern. Maßgebend für die lieferbaren Güten ist DIN EN 29453. Eine Besonderheit bildet das Kolophonium-L., d.h. ein Zinnrohr mit Kolophoniumseele, wie es hauptsächlich für Montagezwecke als Flussmittel gebraucht wird.
   

Lufthärter

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Stähle, die auch ohne Abschrecken beim Abkühlen an ruhiger Luft durchhärten (Werkzeugstahl). Derartige Stähle haben einen so hohen Anteil an Legierungselementen, besonders an Cr, Ni, Mn und Mo, dass die kritische Abkühlungsgeschwindigkeit im ZTU-Schaubild zu sehr langen Zeiten verschoben ist.

s. Kritische Abkühlungsgeschwindigkeit
s. Werkzeugstahl
s. ZTU-Schaubild

   

Luftvergüten

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Vergüten, bei dem das Härten durch Abkühlen an Luft erfolgen kann; die verwendeten Stahlsorten sind Lufthärter.

s. Härten
s. Lufthärter

   

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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.