Lichtbogenschweißen

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Übersicht Stahllexikon

Schweißverfahren, bei dem der zwischen Elektrode und Werkstück brennende Lichtbogen die Wärmequelle bildet. Er schmilzt die Fügeteile an und den Zusatzwerkstoff ab und kann mit Gleich- oder Wechselstrom gezogen werden. Die Schweißspannung liegt zwischen 10 und 40 Volt, die Stromstärke kann mehrere Hundert Ampere erreichen. Die Elektroden sind -mit Ausnahme der Wolfram- und Kohle-Elektroden- zugleich Zusatzwerkstoff: Sie schmelzen im Lichtbogen ab, füllen die Fuge oder tragen die Raupe auf (bei den nicht abschmelzenden Elektroden führt man den Zusatzwerkstoff gesondert als Stab oder Draht zu). Es gibt Stabelektroden und Drahtelektroden. Die Stabelektroden werden in einen stromführenden Halter gespannt und von Hand geführt (der Elektrodenwechsel zwingt zu absatzweisem Arbeiten). Die Drahtelektrode wird mechanisch von der Spule oder Trommel abgezogen und über den Stromkontakt zur Schweißstelle gefördert (kontinuierliches Arbeiten). Den Schutz des im Lichtbogen übergehenden Schweißgutes übernimmt bei den Stabelektroden die Elektrodenhülle, die teils verdampft, teils schmilzt, bei den (blanken) Drahtelektroden bläst man ein Schutzgas auf die Schweißstelle oder schüttet ein Schlackenpulver auf. Das L. ist bei fast allen metallischen Werkstoffen anwendbar. Für bestimmte Sondergebiete (Mikrofügetechnik, Reaktorbau) sind andere Schweißverfahren entwickelt worden.

s. Elektrode
s. Schutzgas