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Magnetismus

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Ist die Eigenschaft von Metallen, andere anzuziehen oder abzustoßen. Man kennt Ferromagnetismus, Paramagnetismus und Diamagnetismus. Eisen- und Stahlwerkstoffe sind unterhalb der Curie-Temperatur ferromagnetisch, darüber paramagnetisch.
Ferromagnetismus ist eine Eigenschaft einer Gruppe von Atomen, die von der Kristallstruktur des festen Körpers abhängen, und somit an den festen Aggregatzustand gebunden. Beim Paramagnetismus agieren die Moleküle als magnetische Dipole, doch ist diese Wirkung erst in einem starken Magnetfeld spürbar.

s. Curie-Temperatur
s. Magnetische Stahlwerkstoffe

 

Magnetit [Fe3O4]

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Aufgrund seines hohen Eisenanteils von bis zu 72,4% ist Magnetit einer der wichtigsten Vertreter von Eisenerz.

s. Eisenerz

   

Makroseigerung

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Makroskopische Untersuchung

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Untersuchung von Brüchen, Rissen und anderen Oberflächenfehlern mit bloßem Auge, einer Lupe oder unter einem Stereo-Mikroskop (geringe Vergrößerung), aber auch die Betrachtung einer Trennfläche, die durch ein makroskopisches Ätzen behandelt wurde. Zu den makroskopischen Ätzverfahren gehört der Baumann-Abdruck, der die Verteilung von Sulfiden sichtbar macht, die Adler-Ätzung zur Beurteilung von Schweißverbindungen, die Fry-Ätzung zur Sichtbarmachung von Seigerungen usw.

s. Baumann-Abdruck

   

Mangan

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Chemisches Element, Zeichen: Mn, Dichte 7,25 g/cm³, Schmelzpunkt 1.221°C, weißes, unedles Metall. Mn kommt als Desoxidationsmittel bei der Stahlerzeugung zum Einsatz. Wertvolles Legierungselement, das Streckgrenze und Zugfestigkeit erhöht und zu den Austenitbildnern zählt.
Mn bindet S als Mn-Sulfid (MnS, Manganzeiligkeit) ab, verringert damit die Gefahr des Rotbruches (Automatenstahl). Ar3 und Ar1 (Ar) werden gesenkt -die kritische Abkühlgeschwindigkeit wird sehr stark herabgesetzt, damit erhöht sich die Härtbarkeit. Bei Mn > 4% kommt es auch bei langsamer Abkühlung zur Ausbildung von sprödem martensitischem Gefüge, so dass dieser Bereich kaum praktische Bedeutung hat.
Stähle > 12% Mn sind austenitisch und daher zäh; erhalten unter schlagender Belastung der Oberfläche eine hohe Kaltverfestigung infolge von Martensitbildung, sind daher nicht magnetisierbar, bleiben im Kern jedoch zäh.
Stähle mit Mn > 18% sind auch bei hoher Kaltverformung nicht magnetisierbar und werden für Sonderzwecke und kaltzähe Stähle bei Tieftemperaturbeanspruchung verwendet.
In Gehalten von ca. 1,5% sorgt Mn in TRIP-Stählen für die gewünschte Festigkeit. Die Feuerverzinkbarkeit wird durch Mn bei diesen Stahlsorten herabgesetz. Mn führt zu Graphitausscheidungen bei Grauguss.

s. Ar
s. Austenitbildner
s. Automatenstahl
s. Kaltverfestigung
s. Manganzeiligkeit
s. MnS
s. Rotbruch
s. TRIP-Stahl

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.