Beim Nitrieren von Bauteilen in einem Plasma werden geringe Mengen an Stickstoff (N2, alternativ Ammoniak NH3) in einen Vakuumreaktor eingeleitet und dort über eine Glimmentladung ionisiert. Die Werkstücke sind als Kathode (-), die Reaktorwand als Anode (+) geschaltet. Dadurch werden die Stickstoffionen stark beschleunigt und treffen mit hoher Energie auf die Werkstücke. Dort lösen sie Eisenatome aus dem Kristallgitter, die sich mit Stickstoffatomen zu Eisennitriden verbinden und schließlich auf der Werkstückoberfläche unter Abgabe von Stickstoff zerfallen.
Gegenüber anderen Nitrierverfahren hat das Plasmanitrieren einige Vorteile: Die Nitriertemperatur kann bis auf 350°C abgesenkt werden, was zu weniger Verzug führt. Durch relativ kurze Nitrierzeiten ist dieses Verfahren kostengünstig. Es ist ein gezielter Aufbau der Nitrierschicht möglich: Nur eine Diffusionsschicht, nur eine Verbindungsschicht, gemischte Diffusions- und Verbindungsschichten. Es ist ein umweltfreundliches Verfahren, das vollautomatisiert in Fertigungslinien integriert werden kann.
s. Kristallgitter
s. Nitrieren
Das Plasma ist ein im Lichtbogen hoch erhitztes und dadurch physikalisch verändertes Gas. Man verwendet es beim Schneiden von Werkstoffen, die sich nicht Brennschneiden lassen, sowie beim Auftrag- und Verbindungsschweißen hochschmelzender Stoffe. Der durch einen eingeschnürten Lichtbogen erzeugte Plasmastrahl am Plasmabrenner erzeugt Temperaturen von 10.000 bis 50.000 Kelvin.
Bild 48. Plasmatechnik
Bleibende Formänderung, d.h. nach Entlastung einer Probe oder eines Bauteils bleibt eine Verformung zurück. Bei einer elastischen Formänderung bleibt nach einer Entlastung keine Verformung zurück.
1. Flaches Halbzeug mit rechteckigem Querschnitt.
2. Bezeichnung für den Blechzuschnitt, der als ebener "Rohling" für die Umformung (z.B. Tiefziehen) dient. Eine runde P. wird auch als Ronde bezeichnet.
Herstellung eines Verbundes aus Grund- und Plattierungswerkstoff (Plattierte Bleche). Die stoffschlüssige Verbindung wird durch die gemeinsame metallische Bindung an der Grenzfläche erzielt. Durch ein nachträgliches Diffusionsglühen kann man die Bindefestigkeit weiter erhöhen.
Voraussetzung für eine Plattierung sind Blechoberflächen, die frei von jeglichen Verunreinigungen wie Fette, Öle, Oxide etc. sind, eine geringe Oberflächenrauigkeit besitzen und unter Druck so verformbar sind, dass an der Grenzfläche eine plastische Formänderung erfolgt.
s. Diffusionsglühen
s. Plastische Formänderung
s. Plattierte Bleche