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Reinheitsgrad

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Der Reinheitsgrad ist eine Angabe über den Gehalt an nichtmetallischen Einschlüssen in Form von Sulfiden und Oxiden. Nach DIN 50602 wird nach dem Verfahren M die maximale Einschlussgröße, nach Verfahren K eine Größenkennziffer ermittelt, die in den Summenkennwert eingeht. Dieser wird bspw. als K 4 Oxid=25 oder K 4 Sulfid=42 angegeben. Ebenfalls nach DIN 50602 können die Einschlussgrößen klassifiziert werden in den Klassen 0 (keine Einschlüsse) bis 8 (große Einschlüsse). Ähnlich wird der Reinheitsgrad nach ASTM E 45 bestimmt. Die Bestimmung des Reinheitsgrades erfolgt immer an einem polierten Schliff im Lichtmikroskop bei einer Vergrößerung 100 : 1.

s. Nichtmetallische Einschlüsse
s. Schliff

 

Rekristallisation

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Ist die Bildung neuer, unverzerrter Kristalle im Metall. Die Rekristallisation erfolgt beim Glühen (Rekristallisationsglühen) eines vorher kaltverformten Metalls; die dazu notwendige Temperatur ist werkstoff- und verformungsabhängig. Das rekristallisierte Gefüge besitzt die gleichen Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften wie vor der Verformung. Der Rekristallisation geht die Erholung des Gefüges voran, gefolgt von einem Kornwachstum bei höherer Glühtemperatur oder längerer Glühdauer.

s. Erholung
s. Kornwachstum
s. Rekristallisationsglühen

   

Rekristallisationsglühen

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Ist ein Glühen bei Temperaturen oberhalb der Rekristallisationstemperatur des jeweiligen Werkstoffs, um eine vorhergegangene Kaltverfestigung aufzuheben und eine weitere plastische Formänderung zu ermöglichen. Die Rekristallisationstemperatur ist keine Konstante, sondern abhängig von der Schmelztemperatur des Werkstoffs und der Höhe des Umformgrades. Mit steigendem Umformgrad f sinkt die Rekristallisationstemperatur, mit steigender Schmelztemperatur nimmt sie zu. Entscheidend für das Ergebnis einer Rekristallisationsglühung ist die resultierende Korngröße. Diese lässt sich durch ein Rekristallisationsschaubild, was werkstoff- und verformungsspezifisch erstellt werden muss, genau einstellen.
Vgl. Bild 35 unter dem Stichwort Glühen.

s. Glühen
s. Korngröße
s. Umformgrad f

   

Relaxationsverhalten

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Ist die zeitabhängige Abnahme der Spannung bei konstanter Verformung, ein dem Kriechen ähnliches Verhalten bei Betrachtung anderer Parameter. Bei höheren Betriebstemperaturen ist auch das Relaxationsverhalten ausgeprägter als bei Raumtemperatur. Sowohl das Kriechen als auch die Relaxation beruht auf diffusionskontrollierten Platzwechselvorgängen im Kristallgitter.

s. Kriechen

   

Relingstahl

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Warmgewalzter, nicht genormter Profilstabstahl im Schiffbau.

s. Schiffbauprofile

 

Bild 51. Relingstahl
   

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