Schraube

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Lösbares Verbindungs- und Befestigungsteil - in vielen Arten und Ausführungen mit Gewinde auf einem Teil oder dem ganzen Schaft, der zylindrisch oder konisch geformt sein kann. Die Schraubverbindung wird entweder mit einer Mutter oder einem Muttergewinde gebildet, das vorgefertigt sein kann, oder das sich die Schraube beim Eindrehen selbst formt (Blechschrauben, Holzschrauben).
Bei der Herstellung der Sch. haben die spanlosen Fertigungsverfahren die größte Bedeutung. Die Schrauben werden kalt (bis etwa M 24) oder warm gestaucht, und das Gewinde wird aufgewalzt oder aufgerollt (Gewindewirbeln). Spezialformen, Kleinstabmessungen und geringe Mengen werden aus dem Vollen gedreht.
Je nach Art und Verwendungszweck der Schrauben werden die Gewindeformen ausgeführt, z.B. Metrisches ISO-Gewinde (Regel- oder Feingewinde), Blechschrauben-Gewinde, Schneidschrauben-Gewinde. Die Schrauben unterscheiden sich durch Kopfform, Schaftabmessungen, Gewindemaße und andere Einzelheiten. Bezeichnungsangaben, Formen und Ausführungen von Schrauben und Muttern werden in DIN 962 festgelegt.
Als Werkstoff für Schrauben und Muttern kommt Stahl in verschiedenen Sorten (auch rostfreier Stahl) und NE-Metall in Frage. Schrauben werden nach der Zugfestigkeit in Festigkeitsklassen eingeteilt. Die Festigkeitsklasse wird durch zwei Zahlen, z.B. 8.8 (Acht Punkt Acht), angegeben. Zur Berechnung der Mindestzugfestigkeit wird die erste Zahl mit 100 multipliziert. Die Mindeststreckgrenze wird durch Multiplizieren der ersten Zahl mit dem zehnfachen Wert der zweiten Zahl ermittelt. Beispiel: Festigkeitsklasse 8.8, Zugfestigkeit=100 x 8 N/mm2 =800 MPa. Mindeststreckgrenze=8 x 10 x 8 N/mm2 =640 MPa.

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.