Doppelhärten

Drucken
Übersicht Stahllexikon

Zweifaches Härten eines aufgekohlten Werkstückes beim Einsatzhärten von zwei unterschiedlichen Temperaturen. Nach dem Abkühlen des Bauteils von der Einsatztemperatur erfolgt zunächst ein Härten des Bauteilkerns, um dort ein feines Korn einzustellen. Das Abschrecken nach dem Härten führt zu einem gut gehärteten Kern und einem überhitzt gehärteten Rand. Die zweite Erwärmung richtet sich nach dem C-Gehalt der Randschicht, wobei der Kern nur angelassen, der Rand optimal gehärtet wird. Abschließend wird nochmals bei niedriger Temperatur (ca. 200°C) angelassen.
Nachteil der Doppelhärtung ist die hohe Verzugsgefahr; daher werden vorwiegend Bauteile mit einfacher Geometrie so behandelt.

s. Anlassen
s. Einsatzhärten
s. Härten
s. Verzug