Warmarbeitsstahl

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Übersicht Stahllexikon

Warmarbeitsstähle (vgl. DIN EN ISO 4957) sind legierte Edelstähle und eine Untergruppe der Werkzeugstähle. Sie werden für Werkzeuge eingesetzt, die Werkstücke bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1200°C aufnehmen und/oder umformen, bspw. als Schmiedematrize, Spritzgießkokille, Press- und Lochdorn etc. Je nach mechanischer Belastaung, Kontaktdauer und Kühlzyklen müssen sie neben einer hohen Warmfestigkeit auch eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit aufweisen.
Eingeteilt werden die Warmarbeitsstähle in folgende Untergruppen:

- Zähe Vergütungsstähle, z.B. 56 NiCrMoV 7 für Hammergesenke, Matrizenhalter und Pressstempel zum Strangpressen;

- Warmfeste Vergütungsstähle mit ausgeprägter Sekundärhärte, z.B. X 40 CrMoV 5-1 für Druckgieß- und Strangpresswerkzeuge;

- Hochwarmfeste austenitische Stähle, z.B. X 6 NiCrTi 26-15 für Schmiedesättel.

s. Temperaturwechselbeständigkeit
s. Werkzeugstahl