Warmumformung

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Übersicht Stahllexikon

Bei der Warmumformung ist die Umformtemperatur deutlich höher als die Mindesttemperatur, bei der eine Rekristallisation des Werkstoffs einsetzt. Dadurch wird die Verfestigung durch die Umformung aufgehoben und die Fließspannung kf bleibt so gering, dass sich der Werkstoff problemlos in seine endgültige Form bringen lässt. Bei hoher Umformgeschwindigkeit kann der Werkstoff dennoch nicht rekristallisieren, so dass ein Zwischenglühen erforderlich sein kann.
Die Warmumformung von Stahl wird üblicherweise bei einer Temperatur durchgeführt, die über 70% seiner jeweiligen Solidustemperatur Ts liegt; je nach chemischer Zusammensetzung entspricht dieses einem Temperaturbereich von 800 bis 1200°C. Eine Warmumformung an Luft beinhaltet die Bildung von Zunder.

s. Fließspannung kf
s. Rekristallisation
s. Soliduslinie
s. Zunder
s. Zwischenglühen