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Tiefziehen

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Verfahren der Zug-Druck-Umformung (spanlose Verformung). Ein ebenes Blech wird durch Dehnen und Stauchen ohne beabsichtigte Änderung der Blechdicke in einen Hohlkörper umgeformt. Für die Möglichkeiten und Grenzen ist das "Ziehverhältnis" maßgebend. Es errechnet sich aus dem Verhältnis der Oberflächen von Zuschnitt und Stempel und ist von verschiedenen Einflüssen (Werkstoff, Blechdicke, Schmierung usw.) abhängig. Das Tiefziehwerkzeug besteht grundsätzlich aus dem Stempel (Positiv-Form des Werkstückes), dem Ziehring und dem Niederhalter. Wo es nicht möglich ist, die Form durch einen Zug herzustellen, müssen weitere Züge mit entsprechend umgestaltetem Werkzeug (evtl. mit Zwischenglühen) vorgenommen werden.
Höhere Ziehverhältnisse lassen sich mit Sondertiefziehverfahren erreichen. Hierzu gehören die Verfahren, die mit elastischen Druckmitteln arbeiten: bei den Gummiformverfahren ist die Matrize ein Gummikissen in einem Stahlkoffer, bei den hydraulischen Ziehverfahren tritt an Stelle des Gummikissens eine Druckflüssigkeit, die ohne oder mit zwischengeschalteter Membrane auf das Werkstück wirkt.
 

TIG (Tungsten-lnert-Gas)

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Bezeichnung des Wolfram-Inert-Gas-Verfahrens (WIG-Schweißverfahren) im angelsächsischen Sprachgebiet. Tungsten ist der aus dem Schwedischen stammende Name für Wolfram (Tu). Der Lichtbogen wird bei diesem Schweißverfahren unter Schutzgas und mit einer nichtabschmelzenden Wolfram-Elektrode gezogen.

s. WIG-Schweißverfahren

   

Titan

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Chemisches Element, Zeichen Ti, Dichte 4,5 g/cm3 (Leichtmetall), Schmelzpunkt 1668°C, Ferritbildner. Durch hohe Festigkeit, niedrige Dichte und hohe Korrosionsbeständigkeit sind Ti und seine Legierungen für Apparate- und Flugzeugbau wertvoll. Ti ist ein viel verwendetes Legierungsmetall (stabilisierte Stähle und hochfeste Edelbaustähle). Bei austenitischen nichtrostenden Stählen bindet Ti Kohlenstoff und verhindert so dessen Ausscheidung, Beständigkeit gegenüber interkristalline Korrosion. Ti wirkt infolge seiner Affinität zu O, N, S und C stark desoxidierend, schwefelbindend und carbidbildend. Titancarbide sind Bestandteile verschleißfester Hartmetallsorten. Titanoxid (Rutil) findet Verwendung als Schweißzusatzwerkstoff. Allerdings neigt Ti stark zu Seigerungen und zur Zeilenbildung.

s. Schweißzusatzwerkstoff

   

TMB

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Toleranz

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Unterschied zwischen dem zulässigen Höchstmaß und dem zulässigen Mindestmaß einer Messgröße, d.h. der Spielraum, in dem sich das Fertigmaß (Ist-Maß) eines Werkstückes bewegen darf (tolerieren=dulden, ertragen). Das Toleranzfeld wird durch die beiden Abmaße bestimmt und durch einen Buchstaben und eine Zahl gekennzeichnet. Die Breite des Feldes ist in der DIN ISO 2768, Teil 1 und ISO 286 (ISO-Grundtoleranzen), festgelegt, ebenfalls die Lage zum Nennmaß. Es ist zu unterscheiden zwischen den Allgemeintoleranzen für Längen, Form und Lage sowie dem System der ISO-Toleranz.

s. Abmaß
s. Allgemeintoleranz
s. ISO-Toleranz

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.